[1,] Die älteste überlieferte Namensform von 1193, Berkingehusen, lässt sich als „bei den Häusern der Berkinge, der Leute des Berico“ deuten (wobei ‚Berico‘ eine mit einem -k-Suffix gebildete Ableitung von ‚bero, bern‘ „Bär, Held, Krieger“ ist). Die weitere Entwicklung zur heute amtlichen Form verlief dann so: 1229 Bercingehusen ❭ 1411 Bersinghehusen ❭ 1442 Bersinghusen ❭ 1462-1478 Barsinghusen ❭ 1568 Barsinghausen. Zunächst wurde das ursprüngliche -k unter dem Einfluss des i- des folgenden Kollektivsuffixes ‚-inge‘ palatalisiert (sogenannter Zetazismus). Die sich daraus entwickelnde Affrikate (wechselnde Schreibweisen: c, ch, chs, sc, tc, th und z) wurde dann zu einem s-Laut vereinfacht. Es folgte der allgemein ostfälische (und nord-niedersächsische) Wandel von -er- zu -ar-.❬ref❭Uwe Ohainski, Jürgen Udolph: Die Ortsamen des Landkreises Hannover und der Stadt Hannover, Bielefeld 1998, S. 31-32❬/ref❭ Die Kürzung des Kollektivsuffixes ‚-inge‘ zu ‚-ing‘ sowie der Ersatz des en Ortsnamengrundworts-husen durch das hochdeutsche -hausen beruhen dagegen nicht auf der lokalen sprachlichen Entwicklung, sondern auf dem Übergang der Urkundensprache vom Mittelniederdeutschen zum (Früh-)Neuhochdeutschen. Die e Form Baschehusen zeigt dagegen das Ergebnis der typisch ostfälischen Palatalisierung und Denasalisierung des -inge-Suffixes (❭ -inje ❭ -iñe -ɪɲə ❭ -ije) und dessen anschließende Verschmelzung mit dem Stammwort (das zudem die ostfälische und nordniedersächsische Assimilation des -r- an das folgende -s zeigt).❬ref❭Ulrich Scheuermann: Barsinghausen – Elliehausen • Zu den ostfälischen Orts- und Wüstungsnamen auf -ingehusen. In: Mechthild Wiswe (Hg.): Braunschweigisches und Ostfälisches • Gedenkschrift für Werner Flechsig, Braunschweig 1992, S. 95 (a. a. O., S. 101, findet sich als Beispiel einer parallelen Entwicklung u.a. Üssinghausen, Kreis Northeim, entstanden aus 1380-1390 Ußtyngehusen, dessen zwei e Formen Üsjehousen und Üschehousen die noch nicht ganz abgeschlossene Verschmelzung von Stamm und Suffix zeigen – ähnlich auch Fölschehiusen neben amtlich Fölziehausen ˌfœlsjəˈhau̯zn̩, Kreis Hildesheim).❬/ref❭