[1] Gelehrter des 18. Jahrhunderts, der an deutschen Universitäten Vorlesungen aus primär monetären Gründen und weniger aus dem Grunde, wissenschaftliche Kenntnisse zu verbreiten und zu fördern, hielt
[1] „In seinem Vortrag unterscheidet Schiller zwei Typen des Historikers: den Brotgelehrten und den philosophischen Kopf.“❬ref❭Jörg Robert: Würzburger Schiller-Vorträge 2005, 2007, ISBN 3826034104, Seite 57❬/ref❭
[1] „Mit sicherem Blick diagnostizierte Schiller in der erbärmlichen Gestalt des überall anzutreffenden Brotgelehrten ein Hauptübel der meisten Universitäten seiner Zeit […]: „Der Brotgelehrte verzäunet sich […]. Jede Erweiterung seiner Brotwissenschaft beunruhigt ihn, weil sie ihm neue Arbeit zusendet […]; nicht bei seinen Gedankenschätzen sucht er seinen Lohn, seinen Lohn erwartet er von fremder Anerkennung, von Ehrenstellen, von Versorgung.““❬ref❭Hans-Albrecht Koch: Die Universität – Geschichte einer europäischen Institution, Darmstadt 2008 (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), Seite 103; das inkludierte Schillerzitat stammt aus Friedrich Schillers Antrittsvorlesung als Professor der Philosophie in Jena vom 26. Mai 1789 „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“, die in der November Ausgabe von 1789 von Wielands „Teutschem Merkur“ gedruckt erschien.❬/ref❭
[1] „So sei alles, was den Brotgelehrten interessiere, seine ❭❭zusammengehäuften«, also unverbundenen »Gedächtnisschätze zur Schau zu tragen«, wobei er streng darauf achte, daß diese in »ihrem Werte nicht sinken«, weswegen jede »Neuerung« diesen »Haufen der Brotgelehrten« aufschrecke.“❬ref❭Sebastian Manhart: In den Feldern des Wissens: Studiengang, Fach und disziplinäre Semantik in den Geschichts- und Staatswissenschaften (1780-1860) (Wittener kulturwissenschaftliche Studien ), 2011 (Königshausen & Neumann), ISBN 3826034570, Seite 304❬/ref❭
Referenzen
[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Brotgelehrter