[1] Linguistik: Sprache wird als Diasystem (System von Systemen) aufgefasst, das heißt ein System, das diachrone, diastratische und diatopischeVarietäten aufweist. ("diachron": "in verschiedenen Zeitpunkten"; "diastratisch": in verschiedenen sozialen Schichten"; "diatop": "in verschiedenen Regionen")
Herkunft
Der Begriff wurde 1954 von Uriel Weinreich geprägt,❬ref❭Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Diasystem“. ISBN 3-520-45203-0.❬/ref❭ muss also aus dem Englischen ins Deutsche übernommen worden sein. Er besteht aus griechisch ' „durch“ und griechisch ' „Gebilde“, also „aus mehreren Teilen zusammengesetztes Ganzes“.❬ref❭, Stichwort: „Diasystem“.❬/ref❭
[1] Die Sprache ist kein homogenes Gebilde, sondern ein Diasystem.
[1] „Man klassifiziert sie außerdem nach den Charakteristika: regionale Begrenztheit, gruppenspezifische und situationsspezifische Verwendung als diatopisch, diastratisch und diaphasisch bedingte Diasysteme und unterscheidet entsprechend Dialekt, Gruppensprache und Sprachstil.“❬ref❭ Karl-Heinz Bausch: Soziolekt. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Herausgegeben von Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 358-363, Zitat: S. 358f. ISBN 3-484-10390-6❬/ref❭
[1] „Diese Veränderungen sowie die Kompliziertheit des Gegenstandes haben zu verschiedenen Modellen der Gliederung des Diasystems der deutschen Sprache geführt.“❬ref❭Karl-Ernst Sommerfeldt (Herausgeber): Entwicklungstendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1988, Seite 41. ISBN 3-323-00169-9. ❬/ref❭
[1] „Der entscheidende Punkt für den hier zu diskutierenden Zuammenhang ist die große Varietät innerhalb eines jeden Diasystems.“❬ref❭ Zitat Seite 248.❬/ref❭