[1] sprachlicher Ausdruck, der einen Sachverhalt beschönigend darstellt
Herkunft
[1] in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter Einfluss des Französischen und Englischen von griechisch „Bezeichnung einer unangenehmen, schlimmen Sache durch einen mildernden Ausdruck“ entlehnt❬ref❭, Stichwort „Euphemismus“.❬/ref❭
[1] Euphemismen sind z.B. „Kollateralschaden“ für "unbeabsichtigte Zivilopfer einer Kriegshandlung" und „freisetzen“ für "entlassen".
[1] „Euphemismen sind Wörter, die unliebsame Sachverhalte mit angenehmen Assoziationen versehen.“❬ref❭Rolf Bachem:Einführung in die Analyse politischer Texte. Oldenbourg, München 1979, Seite 58. ISBN 3-486-10791-7.❬/ref❭
[1] „Die Beispiele aus dem Tierreich führen uns in das Themenfeld jeder sprachlichen Erscheinungen, die unseren Alltag in vielfältiger Weise bestimmen: der sprachlichen ‚Tabus‘ und Euphemismen.“❬ref❭Christoph Gutknecht: Lauter böhmische Dörfer. Wie die Wörter zu ihrer Bedeutung kamen. Beck, München 1995, Seite 86. ISBN 3-406-39206-7. Kursiv gedruckt: Tabus und Euphemismen.❬/ref❭
[1] „Im Mittelalter zeugen Euphemismen, Hüllwörter, davon, daß man sich scheute, Dinge beim Namen zu nennen, um nicht von ihnen gestraft zu werden.“❬ref❭Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 86f. ISBN 3-484-73002-1.❬/ref❭
[1] „Zunächst ist eine Bedeutungsverschlechterung (...) vom neutralen (fachsprachlichen) Gebrauch zu einem abgelehnten, aber dennoch als Euphemismus verwendeten Ausdruck feststellbar.“❬ref❭, Seite 16-21, Zitat Seite 20. Kursiv gedruckt: Kollateralschaden.❬/ref❭