Bedeutungen
- [1] regional, humorvoll: Mund, Maul bei Mensch und Tier
Herkunft
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Ableitung (Verkleinerungsform) zum Stamm des Wortes Gosche mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -lein (und zusätzlichem Umlaut)
Synonyme
- [1] Gosche, Gusche, Mund, Maul
Beispiele
- [1] „Große Götter, welch geöltes Göschlein hat der Knirps!“❬ref❭Catull, carmen 53, Übersetzung Michael von Albrecht; zitiert nach: Catull, Sämtliche Gedichte, Reclam-Verlag, ISBN 978-3-15-009395-5❬/ref❭
- [1] „In solcher Weis bracht er ein Jahr und sechs Monden hin, um welche Zeit man nach dem Rath der Aerzt ihn anfing auszutragen, und ward nach Angab des Jahn Denyau ein schönes Ochsen-Kärchel gebauet, in selbem kutschirt' man ihn fröhlig umher: und war eine Lust ihn anzusehen, denn er hätt ein hübsch Göschlein, wohl zehn Kinn am Hals, schrie auch fast wenig […]“❬ref❭François Rabelais, Gargantua und Pantagruel, aus dem Französischen verdeutscht durch Gottlob Regis; Verlag Georg Müller, Leipzig und München 1911❬/ref❭
- [1] „Und als sich bäumte wild mein Pferd, / Da schimpfte mich ein Fröschlein; / Ich war nicht faul und schwang mein Schwert / Und gab ihm eins aufs Göschlein.“❬ref❭Hoffmann von Fallersleben, Ob ich mich wehre!; zitiert nach: Kinderlieder, Hildesheim und New York, 1976❬/ref❭
- [1] „Nur der Sohn, Herr Spindelbein, / Lächelt schelmisch hintendrein — / Denn das ist ein Kritikus, / Der sein Göschlein leeren muss! —“❬ref❭
Grosse Narren in kleinen Sphären., in: Matthaeus Loder, Ignaz-Franz Castelli,
Zerrbilder menschlicher Thorheiten und Schwächen; Wien 1818❬/ref❭
- [1] „Es saß ein buttig Fröschlein / In Meeresufers Tang, / Und tönt' aus seinem Göschlein / Betrübten Klaggesang“❬ref❭Adolf Müllner; zitiert nach: Müllners Werke, herausgegeben von Professor Dr. Schütz zu Leipzig, Meissen 1830❬/ref❭
- [1] „Ich wollte mir mit diesem Thema eigentlich nur die Bestätigung einholen, das man euch pure Ironie mit dem Löffel in das Göschlein stopfen könnte und ihr es nicht merken würdet“.❬ref❭Internet, 19. Juni 2008 http://archiv.raid-rush.ws/t-442105.html❬/ref❭
Referenzen
- [1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Göschlein
Quellen