Graphem

 n.  Z des Graphems die Grapheme

Bedeutungen

[1] Linguistik: kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit eines Schriftsystems
[2] Linguistik: Menge derjenigen Buchstaben (Graphe), die ein bestimmtes Phonem wiedergeben
[3] Linguistik: komplexes Schriftzeichen, das Silben oder Morpheme wiedergibt
Herkunft
zugrunde liegt altgriech. 'γράφειν' = schreiben; Ableitung zum Stamm dieses Verbs mit dem Derivatem -em
Sinnverwandte Wörter
[1–3] Schriftzeichen
Gegenwörter
[1,] Graph, Allograph
[2] Phonem
Unterbegriffe
[1] Digraph, Trigraph; Ligatur
[1] Graphographem, Phonographem
[1] Konsonantengraphem, Vokalgraphem
Beispiele
[1] Das lateinische Alphabet besteht aus Graphemen.
[1] „Das Graphem ist eine Klasse von Graphen, die distributionell als sprachzeichenunterscheidende graphische Einheit bestimmt wird.“❬ref❭ Althaus, Graphemik, Seite 145.❬/ref❭
[2] „Grapheme sind Buchstaben oder Buchstabenverbindungen, die sich auf ein und dasselbe Phonem beziehen.“❬ref❭ Rosemarie Lühr: Neuhochdeutsch. Fink, München 1986, Seite 223. ISBN 3-7705-2287-7.❬/ref❭
[2] „Das Graphem ist die kleinste distinktive Einheit der geschriebenen Sprache, die ein Phonem (bzw. eine Phonemfolge) repräsentiert.“❬ref❭ Althaus, Graphemik, Seite 145.❬/ref❭
[3] Das Graphem "&" ist ein Beispiel für ein Logogramm in westlichen Sprachen.
Charakteristische Wortkombinationen
[1] Graphemschreiben, Schriftsprache
Wortbildungen
[1,] Graphematik, Graphemik, Grapheminventar, Graphem-Phonem-Korrespondenz, Graphemsprache, Graphemsystem, Graphemtheorie
[1,] graphemisch

Referenzen

[1–3] Wikipedia-Artikel Graphem
? Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Graphem
? canoo.net Graphem
[1,] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Graphem“. ISBN 3-520-45203-0.
[2] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Graphem“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1,] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Graphem“. ISBN 3-494-02050-7.
[1] Hans Peter Althaus: Graphemik. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 142-151. ISBN 3-484-10389-2. Abschnitt: Graphemdefinition, Seite 145-145.
Quellen

Ähnliche Wörter

Graf

Substantiv, n

Kasus Singular Plural
Nominativ Graphem Grapheme
Genitiv Graphems Grapheme
Dativ Graphem Graphemen
Akkusativ Graphem Grapheme

Alternative Schreibweisen

Grafem
Worttrennung
Gra·phem, Gra·phe·me
Aussprache
IPA ɡʀaˈfeːm, ɡʀaˈfeːmə
Hörbeispiele: ,
Reime -eːm
Betonung
Grafe̲m

zählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ das Graphem die Grapheme
Genitiv des Graphems der Grapheme
Dativ dem Graphem den Graphemen
Akkusativ das Graphem die Grapheme
单数 复数