Isotopie

 f.  Z

Bedeutungen

[1] Linguistik, speziell Textlinguistik: semantischer Zusammenhang (Kohärenz), der im Text durch Wörter mit übereinstimmenden semantischen Merkmalen (Semen) begründet wird (Semrekurrenz)
Herkunft
von griechisch (ísos) = gleich und griechisch τόπος (tópos) = Thema
Oberbegriffe
[1] Kohärenz, Text, Textlinguistik
Beispiele
[1] Isotopie ist ein Begriff der Textlinguistik. Wörter wie „Frau“, „Mann“, „Kind“, „Mutter“, „Tante“ können, wenn sie in ein und demselben Text vorkommen, eine Isotopie mit dem semantischen Merkmal (+menschlich) bilden.
[1] „Bei der Textanalyse kommt es jetzt nicht darauf an, die Monosemierung der Lexeme nachzuweisen (…), sondern zu zeigen, welche durchlaufenden Isotopien im Text miteinander in Verbindung gebracht werden und für die Textbedeutung wichtig sind.“❬ref❭ Harro Gross: Einführung in die germanistische Linguistik. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, neu bearbeitet von Klaus Fischer. Iudicium, München 1998, Seite 150. ISBN 3-89129-240-6 ❬/ref❭
[1] „Isotopie beruht nach Greimas auf der semantischen Äquivalenz (...) zwischen bestimmten Lexemen eines Textes, die durch Semrekurrenz, dem wiederholten Vorkommen von Semen in unterschiedlichen lexikalischen Einheiten des Textes, erklärbar wird.“❬ref❭Margot Heinemann, Wolfgang Heinemann: Grundlagen der Textlinguistik. Interaktion - Text - Diskurs. Niemeyer, Tübingen 2002, Seite 72. ISBN 3-484-31230-0.❬/ref❭

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Isotopie
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Isotopie
[1] canoo.net Isotopie
Quellen

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ Isotopie Isotopien
Genitiv Isotopie Isotopien
Dativ Isotopie Isotopien
Akkusativ Isotopie Isotopien

Worttrennung

Iso·to·pie, Iso·to·pi·en
Aussprache
IPA izotoˈpiː, izotoˈpiːən
Hörbeispiele: ,
Betonung
Isotopi̲e̲