[1] Linguistik: charakteristische, häufig auftretende Wortverbindungen, deren gemeinsames Auftreten auf der Regelhaftigkeit gegenseitiger Erwartbarkeit beruht, also vor allem semantisch begründet ist
Herkunft
von lateinisch collocatio = Anordnung, Stellung entlehnt; zu collocare = stellen, legen, anordnen gebildet❬ref❭, Seite 727, Eintrag „Kollokation“.❬/ref❭
[1] Äußerungen wie: „Die Katze miaut“, „Die Katze schnurrt“ enthalten jeweils eine Kollokation von „Katze“ und dem jeweiligen Verb.
[1] Ähnliche Kollokationen bestehen zwischen „Hund“ und „bellen“, „Haar“ und „blond“.
[1] „Der britische Linguist J. R. Firth hat im Rahmen seiner Bedeutungstheorie für bevorzugte Wortkombinationen den Fachausdruck Kollokation geprägt.“❬ref❭Christoph Gutknecht: Lauter spitze Zungen. Geflügelte Worte und ihre Geschichte. Beck, München 1996, Seite 31. ISBN 3-406-39286-5.❬/ref❭
[1] „Kollokationen sind ein Sonderfall von Syntagmen, weil sie verschiedene semantische Bedingungen erfüllen müssen...“❬ref❭Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 178. ISBN 3-484-73002-1.❬/ref❭
[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Kollokation“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Kollokation“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Kollokation“. ISBN 3-494-02050-7.