[1] mittelhochdeutsch „leffel“, althochdeutsch „leffil“, Instrumentalbildung zum untergegangenen althochdeutschen Verb: „laffan“, mittelhochdeutsch „laffen“. Zugrunde liegt indogermanisch „*lab(h)“, „*lap(h)“ - schlürfend, schnalzend, schmatzendlecken. Das Wort ist seit dem 9. Jahrhundert belegt.❬ref❭, Stichwort „❬sup❭1❬/sup❭Löffel“.❬/ref❭
[2] mittelhochdeutsch „leffel“, wohl eine Bildung zu „laff“ „schlaff“, zum Verb „erlaffen“ „erschlaffen“. Das Wort ist seit dem 13. Jahrhundert belegt.❬ref❭, Stichwort „❬sup❭2❬/sup❭Löffel“.❬/ref❭
[1] „Freund Blase, es gibt süßen Brei! Wo ist mein großer Löffel?“ (nach einem russischen Märchen)
[1] „Stumm fährt er mit dem Löffel in seinem nun fast leeren Becher umher.“❬ref❭❬/ref❭
[2] Der Hase spitzt seine Löffel.
[3] In seiner Jugend bezog Paul regelmäßig welche hinter die Löffel.
[3] „Als Mama mich mit dem Marmeladenbrot sah, kriegte ich ein paar hinter die Löffel.“❬ref❭❬/ref❭
[4] Das Substrat wird üblicherweise mit einem Löffel umgerührt.
[5] Sie wünscht drei Löffel Zucker in ihren Kaffee.
Redewendungen
[1] die Weisheit mit Löffeln fressen - nur theoretisches, wenig praxisbezogenes Wissen anhäufen bzw. angehäuft haben und dies bei jeder Gelegenheit kundtun
[1] mit dem Goldlöffel im Mund geboren - vergoldete oder gar goldene Löffel waren (und sind es immer noch) ein Privileg der Wohlhabenden, besonders wenn sie Kaviar speisen.
[1] den Löffel abgeben - umgangssprachlich für sterben ❬!-- bezieht sich auf Löffelbedeutung 1 :) --❭
[1] den goldenen Löffel klauen, silberne Löffel stehlen - etwas ganz besonders Schlimmes tun
[3] die Löffel aufsperren, die Löffel spitzen - aufmerksam zuhören
[3] ein paar hinter die Löffel bekommen - eine Ohrfeige verpasst bekommen, gezüchtigt werden
[3] jemandem die Ohren langziehen
[3] sich etwas hinter die Löffel schreiben - sich etwas gut merken
[7] sich zum Löffel machen -
Sprichwörter
[1] Wer mit dem Teufel essen will, muss einen langen Löffel haben.