Berzelius gab dem 1817 von Arfwedson zuerst in Petalit gefundenen Alkali den Namen Lithion, da es im Gestein entdeckt worden war,❬ref name=svao❭Svenska Akademiens ordbok, s. vv. Lition,Litium.❬/ref❭ im Gegensatz zu anderen damals bekannten Alkalien wie dem Kaliumcarbonat (Pottasche) oder dem zum Teil ebenfalls aus Pflanzenasche gewonnenen Natriumcarbonat.❬ref❭J. Jacob Berzelius, Lehrbuch der Chemie, Bd. 1, Zweite verbesserte Auflage, übers. v. K. A. Blöde/K. Palmstedt, Dresden 1823, Seite 367. ❬/ref❭❬ref❭The Monthly Magazine; or, Britisch Register, vol. XLV, Part I. for 1818, London, p. 358sq. ❬/ref❭❬ref name=Gmelin❭Leopold Gmelin/R. J. Meyer & al., Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie 20: Lithium, Achte völlig neu bearbeitete Auflage, hrsg. von der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Berlin 1927, p. 1.❬/ref❭ Es handelt sich bei dem Wort gemäß Berzelius’ eigenen Angaben um eine (itazistisch verschriftete) Substantivierung von mittelgriechisch ‚aus Stein‘; anstelle dieser nur in Scholien ab dem 10. Jahrhundert belegten Variante sind im Altgriechischen nur und zu finden.❬ref❭Liddell/Scott, A Greek-English Lexicon, s. vv. λίθειος, λίθεος, λίθιος.❬/ref❭ Alle drei gehen letztlich auf eine Bildung mit dem indogermanischen Suffix *-éi̯-o- für Stoffadjektive zurück.❬ref❭Michael Meier-Brügger, Indogermanische Sprachwissenschaft, W 202 3) mit dem Beispiel „gr. klass. ἀργυρ-οῦς ‘silbern’ (die kontrahierte Form geht auf -éo- bzw. -éi̯o- [so] zurück; die hom. Akzentuierung vom Typ Nom.Sg. ἀργύρεος [wie] vs. Dat.Sg. ἀργυρέῳ sekundär nach dem Schema ἄνθρωπος vs. ἀνθρώπῳ gestaltet; das ältere Muster *ἀργυρἐος bs. ἀργυρέῳ wird indirekt durch die klass.-att. kontrahierten Formen nachgewiesen).“❬/ref❭ Das Element selbst wird spätestens seit 1819 als Lithium bezeichnet❬ref❭William Thomas Brande, A Manual of Chemistry, London 1819, p. 201sqq. ❬/ref❭ (mit latinisiertem Wortausgang; eingeführt möglicherweise von Davy).❬ref name=svao/❭
[1] „Außerdem ist Lithium an der Luft sehr reaktionsfreudig und zersetzt Wasser, wenn auch weniger stürmisch als andere Alkalimetalle.“❬ref❭Stephan Hasse, Gießerei-Lexikon 2008, 19. Auflage, Berlin 2007, ISBN 978-3-7949-0753-3, p. 780. ❬/ref❭
[1] „Die knappe Verfügbarkeit des Rohstoffes Lithium könnte die schnelle Verbreitung von Elektroautos bremsen.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Das Lithium wurde 1817 von August Arfvedson […] in dem in der Eisengrube von Utö (Schweden) gefundenen Mineral Petalit entdeckt.“❬ref name=Gmelin/❭
[2] „Nach einem traditionellen Vorgehen gibt man je 2 Tage 6, 12 und 18 mmol Lithium, was ½, 1 und 1½ Tbl. Lithiumkarbonat (450 mg/Tablette) entspricht.“❬ref name=standard❭Josef Schöpf/Bruno Müller-Oerlinghausen, Lithium, Zweite, vollständig überarbeitete Auflage, Darmstadt 2005, ISBN 3-7985-1490-9, Reihe: Standardpräparate der Psychopharmakotherapie, p. 68.❬/ref❭
1838 beklagt Löwenstein die (auch heute allein übliche) Aussprache mit Betonung auf der ersten Silbe und folgendem kurzen i, obwohl bei einer klassischen Latinisierung des Wortes ein langvokalisches iː zu erwarten wäre, das gemäß der Pänultimaregel den Akzent auf sich ziehen müsste.[1] Die unmittelbar vor weiterem Vokal mit dieser Kürzung einhergehende halbvokalische Aussprache als i̯ bewirkt auch die fakultative Assibilierung ti̯ → ʦi̯ mit dem Ergebnis ˈliːʦi̯ʊm;[2][3] wie bei andern mit -thi- geschriebenen Wörter (vgl. Boethius) besteht daneben auch hier die Variante mit reinem Okklusiv, also ˈliːti̯ʊm.