[1] Semantik: Wort mit mehreren, unterschiedlichen (wenn auch ähnlichen) Bedeutungen, die jedoch häufig (im Gegensatz zu den verschiedenen Bedeutungen eines Homonyms) auf ein und dieselbe etymologische Wurzel zurückzuführen sind
Herkunft
Substantiv durch Konversion zum Adjektiv polysem; zugrunde liegt altgriechisch πολύς (polys) "viel" und (sēma) "Zeichen"
[1] "Flügel" ist wegen der Bedeutungen "Organ eines Vogels", "Teil einer Mannschaft" und "Tasteninstrument", die untereinander Ähnlichkeiten (seitliche Position, Beweglichkeit) aufweisen, ein Polysem (polysemes Wort).
[1] „Es ist ein lexikographisches Problem, ob sich Sememe eines polysemen Wortes in Haupt- und Nebenbedeutungen gliedern lassen; denn dadurch müßte die Reihenfolge der Bedeutungsangaben im Wörterbuch geregelt werden.“❬ref❭Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 167. ISBN 3-484-73002-1.❬/ref❭
[1] „Die wichtigsten dieser Entscheidungen betreffen die Frage, ob man das Lemmazeichen als monosem oder ob man es als polysem interpretiert.“❬ref❭Wolfgang Fleischer, Gerhard Helbig, Gotthard Lerchner (Hrsg.): Kleine Enzyklopädie Deutsche Sprache. Peter Lang, Frankfurt/M. 2001, Seite 164. ISBN 3-631-35310-3.❬/ref❭
[1] „Durch diese Integrierung neuer Sememe in die Bedeutungsstruktur des Allgemeinwortschatzes erhöht sich der Anteil polysemer Lexeme beziehungsweise findet ein Ausbau der vorhandenen polysemen Lexemstrukturen statt.“❬ref❭Karl-Ernst Sommerfeldt (Hrsg.): Entwicklungstendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1988, Seite 151. ISBN 3-323-00169-9. Abkürzung aufgelöst.❬/ref❭