Sprachspiel

 n.  Z des Sprachspieles, Sprachspiels die Sprachspiele

Bedeutungen

[1] Linguistik, Sprachphilosophie: „Muster menschlicher Sprachverwendung“❬ref❭ Kuno Lorenz: Sprachphilosophie. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, S. 1–28, Zitat Seite 4. ISBN 3-484-10389-2. ❬/ref❭
[2] Linguistik, Literaturwissenschaft: Oberbegriff für eine Reihe von Formen spielerischen Umgangs mit sprachlichem Material
Herkunft
Determinativkompositum aus dem Stamm des Wortes Sprache und Spiel
Sinnverwandte Wörter
[2] Wortspiel
Unterbegriffe
[1] Leipogramm
Beispiele
[1] „Solche Beispiele zeigen die Wirksamkeit von Wittgensteins Konzept des Sprachspiels. Er bestritt, daß es nur eine begrenzte Menge von Funktionen oder Sprechakten gebe, die die Sprache ausüben könne; vielmehr gebe es soviele solche Akte, wie es in der unbestimmten Vielfalt von Sprachspielen (oder Sprechereignissen) Rollen gebe, die Menschen erfinden können...“❬ref❭ Stephen C. Levinson: Pragmatik. 2., unveränderte Auflage. Niemeyer, Tübingen 1994, Seite 280. ISBN 3-484-22039-2 ❬/ref❭
[1] „Entsprechend der (nicht beschränkten) Anzahl der Lebensformen gibt es verschiedene von Wittgenstein als Sprachspiel bezeichnete Verwendungsformen von Sprache, zum Beispiel befehlen, bitten, fragen, beschreiben, erklären, grüßen und andere mehr.“❬ref❭ Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Sprachspiel“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7. Kursiv gedruckt: befehlen, bitten, fragen, beschreiben, erklären, grüßen. ❬/ref❭
[2] „Wenn festgestellt worden ist, daß der Funktionalismus der Sprache semantisch Bedeutung und syntaktisch Ordnung vermittele, wenn neben Bedeutungen also Beziehungen, wenn neben Interpretiertes Konstatiertes tritt, Gedanken, die Max Bense in seiner Texttheorie entwickelt hat, dann sind literarische Sprachspiele wie Permutation und Anakoluth nach beiden Seiten hin offen.“❬ref❭ Ludwig Harig: Literarische Sprachspiele. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, S. 756-759, Zitat: S. 758f. ISBN 3-484-10392-2.❬/ref❭
[2] Crystal verweist mit Sprachspiel im Index auf eine ganze Reihe unterschiedlicher Formen und meint: „Das Kreuzworträtsel ist ohne Zweifel das beliebteste aller Sprachspiele.“❬ref❭ David Crystal: Die Cambridge Enzyklopädie der Sprache, 2. Auflage, Zweitausendeins, Frankfurt 2004, S. 64f. ISBN 3-861-50705-6 ❬/ref❭

Referenzen

[1,] Wikipedia-Artikel Sprachspiel
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Sprachspiel
? canoo.net Sprachspiel
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Sprachspiel
Quellen

Ähnliche Wörter

Substantiv, n

Kasus Singular Plural
Nominativ Sprachspiel Sprachspiele
Genitiv Sprachspiels
Sprachspieles
Sprachspiele
Dativ Sprachspiel
Sprachspiele
Sprachspielen
Akkusativ Sprachspiel Sprachspiele

Worttrennung

Sprach·spiel, Sprach·spie·le
Aussprache
IPA ˈʃpʀaχˌʃpiːl, ˈʃpʀaχˌʃpiːlə
Hörbeispiele:
Betonung
Spra̲chspiel

zählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ das Sprachspiel die Sprachspiele
Genitiv des Sprachspieles, Sprachspiels der Sprachspiele
Dativ dem Sprachspiel den Sprachspielen
Akkusativ das Sprachspiel die Sprachspiele
单数 复数