[2] Linguistik: Zusammenfall von Flexionsmorphemen innerhalb eines Paradigmas (innerparadigmatischer Synkretismus) oder über Paradigmen hinweg (transparadigmatischer Synkretismus)
[3] Philosophie: die unkritische Übernahme und Verschmelzung verschiedenartiger philosophischer Ansätze in einen eher zufälligen Zusammenhang, der innere Einheit und Widerspruchslosigkeit vermissen lässt
spätgriechisch ', abstrakt: „Vereinigung mehrerer Streitender“, konkret/wörtlich: „Vereinigung mehrerer streitender Kreter (gegen einen Dritten)“.❬ref❭, Das große Fremdwörterbuch, Seite 1303, Eintrag „Synkretismus“.❬/ref❭ Das Wort Synkretismus wird nach (De fraterno amore, 19) ursprünglich für den Zusammenschluss uneiniger Kreter (Bewohner der Insel Kreta) gegen einen gemeinsamen äußeren Feind gebraucht und erhält vor allem im Humanismus die Bedeutung der Vermengung von Religionen.❬ref❭, Band 9, Seite 1233, Artikel „Synkretismus“.❬/ref❭
[2] Synkretismen kommen besonders häufig in der indogermanischen Sprachfamilie vor.
[2] „Der Synkretismus führte dazu, daß heute nicht mehr alle Kasus scharf voneinander geschieden werden.“❬ref❭Karl-Ernst Sommerfeldt (Herausgeber): Entwicklungstendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1988, Seite 194. ISBN 3-323-00169-9.❬/ref❭
[2] „Überraschenderweise wird beim suffigierten bestimmten Artikel der Synkretismus der Substantivflexion im Nominativ/Akkusativ Plural durch die beiden Flexive {-nir} beziehungsweise {-nar} aufgehoben.“❬ref❭ Zitat Seite 232. Abkürzungen aufgelöst.❬/ref❭
[3] „Diejenigen Philosophen des 16. Jahrhunderts, die zwischen Platon und Aristoteles vermitteln wollten, wurden des Synkretismus bezichtigt.“❬ref❭, Seite 681, Eintrag „Synkretismus“.❬/ref❭
[4] Der Synkretismus der New-Age-Bewegung wird häufig von den christlichen Kirchen thematisiert.
[4] „Über den antiken Synkretismus hinaus ist Vermischung von Religionen oder Göttern ein in der Religionsgeschichte häufiges Phänomen, das notwendig dort auftritt, wo... Religionen zusammentreffen“❬ref❭, Band 9, Seite 1233, Artikel „Synkretismus“.❬/ref❭