[1] historisch: der Zeitraum von 1890 bis 1918, der die Herrschaftsjahre Kaiser Wilhelms II. und den Ersten Weltkrieg einschließt und die widerspruchsvolle Verbindung von modernen und traditionellen Zügen darstellt
→ des Kaisers Kampf und das Vorgehen gegen die Verbreitung des sozialistischen Gedankengutes
→ des Kaisers Begeisterung an der Marine, die in der Bevölkerung bis in die Mitte des 20. Jahrhundertes hinein zum Ausdruck gebracht wurde, indem Knaben in Matrosenkostüme gesteckt wurden und so bereits früh mit der Wertstellung der Marine vertraut gemacht worden sind
→ das Erwerbungen kolonialer Besitzungen in der Südsee und auf dem afrikanischen Kontinent
[3] Architektur, Kunst: ein Stil, der wesentlich neobarock und außerordentlich repräsentativ ausgerichtet ist und damit dem imperialen Machtanspruch des Deutschen Kaiserreiches Ausdruck verleihen sollte❬ref❭Das große Kunstlexikon von P.W. Hartmann❬/ref❭
Herkunft
nach Kaiser Wilhelm II. von Preußen, dem letzten Deutschen Kaiser, benannt
[1] „Eine ganz erhebliche Triebkraft hinter den kriegsbereiten Mentalitäten stellte der im Wilhelminismus wie ein Lauffeuer umsichgreifende Sozialdarwinismus dar.“❬ref❭, Seite 237.❬/ref❭
[3] Im Stile des Wilhelminismus errichtete Wilhelm II. einen neobarocken Kuppeldom, welcher in seinen Formen und seinen Ausmaßen die Antwort auf den katholischen Petersdom darstellte.