In der Biedermeierzeit war der „Herr Papa“ traditionell das Oberhaupt der Familie. Es gehörte daher zum guten Ton, bei Verabschiedungen dem Hausherrn einen Gruß zu übermitteln: „...und schöne Grüße an den Herrn Papa!“ Geblieben ist „...Papa“, was in österreichischen Dialekten typisch weich ausgesprochen zu baba mutierte. Siehe auch weiter unten: „Dann bis später!“ - „Ja, baba!“ (hätte früher so gelautet: „Ja und liebe Grüße an den Herrn Papa!“)
„Baba!“ kann in Österreich aber auch sehr beleidigend angewandt werden. Wenn sich jemand beispielsweise beschwert und der so Angegriffene dies nicht so sieht, wird er mit „ja, baba“ antworten, was heißen soll: "Erzähl es doch deinem Alten!" bzw. "Mir egal, hau ab!"
[2] österreichisch: salopp-familiärer Abschiedsgruß zwischen näher bekannten, befreundeten oder verwandten Personen
Herkunft
baba ist ein Lallwort und wurde ursprünglich beim Winken zum Abschied (Babagehen) verwendet
Synonyme
[2] bis bald, bis dann, bis später, tschüss, man sieht sich; (Österreich, Südostdeutschland) pfiat di Gott, pfiat euch Gott, servus; (Schwaben)ade; (Schweiz)salü
[1] Kindersprache: weist darauf hin, das etwas schmutzig oder eklig ist (und nicht berührt werden sollte)
Beispiele
[1] „Und während diese gerade beim Einsalzen des Bratens ist, fängt Baby mörderisch zu schreien an, denn es ist bäbä. Die Köchin eilt herbei, legt das Kind trocken und alsdann fährt sie in der Zubereitung der Speisen fort!“❬ref❭❬/ref❭
Lemmaverweis
Referenzen
[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 bäbä