[1] besonders erfreulich, die Erwartungen übertreffend, wunderschön; so gut, schön oder auf andere Art positiv, dass sich kaum etwas Besseres, Schöneres oder sonst Positiveres vorstellen lässt
Vorformen des heutigen Adjektivs waren das althochdeutschehērlīh, das mittelhochdeutschehērlich, das mitteldeutschehirlich und herrelich, verwandt sind das altsächsische und zugleich mittelniederdeutschehērlīk sowie das mittelniederländischeheerlijc und das niederländischeheerlijk . All dies sind Ableitungen von hēr, einem alten deutschen Adjektiv mit den Bedeutungen ‚alt‘ und ‚ehrwürdig‘, welches eine Vorläuferform von hehr ist. Doch bereits im Althochdeutschen wurde das Adjektiv mit hē̌ro oder hē̌rro, Vorformen von Herr, in Verbindung gebracht. Seit dem Mittelhochdeutschen wird das Adjektiv häufig in Bezug auf Aussprache und Schreibung an Herr angelehnt, dennoch kommen immer wieder Schreibungen wie hehrlich und herlich vor, die an die Verwandtschaft mit hehr erinnern. Zunächst stand herrlich wie hehr für ‚erhaben‘ oder ‚hervorragend‘, bekommt unter dem Einfluss von Herr seit dem Mittelhochdeutschen und dem Frühneuhochdeutschen allerdings auch die Bedeutungen ‚herrisch‘ und ‚herrenmäßig‘, bis sich die heute übliche Verwendungsweise entwickelte.❬ref❭, „hehr“, Seite 521 und „herrlich“, Seite 535 f.❬/ref❭
[1] Ein herrlicher Sommertag auf einer grünen Wiese ist immer wieder etwas Besonderes.
[1] Wir hörten einen herrlichen Vortrag über die Architektur der vergangenen vier Jahrzehnte.
[1] „Zu Großem sind wir noch bestimmt, und herrlichen Tagen führe Ich euch noch entgegen.“ (Kaiser Wilhelm II 1892)❬ref❭ In: Christian Graf von Krockow: "Unser Kaiser". Glanz und Sturz der Monarchie. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1966, Seite 139. ISBN 3-423-30539-8 ❬/ref❭