[1] mit Hilfsverb sein, gehoben: sich ohne festes Ziel in einem Bereich bewegen
[2] mit Hilfsverb haben, fachsprachlich: etwas biegen, in eine gebogene Form bringen
Herkunft
Von mittelhochdeutschsweifen, althochdeutschsweifan (schwingen, in Drehung versetzen, bogenförmig gehen), ursprünglich biegen, drehen, schwingen.❬ref name="DUD"❭Duden online schweifen❬/ref❭ Das DWDS übersetzt althochdeutsch sweifan mit kämpfen (8. Jahrhundert).❬ref name="DWDS"❭Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache schweifen❬/ref❭ Auch altsächsisch farswēpan (vertreiben), altenglischswāpan (fegen, schwingend bewegen), englisch (schwach) to swoop (niederstoßen, sich stürzen von Vögeln), altnordischsveipa (werfen, umhüllen). Schweifen führt mit dem Substantiv Schweif sowie mit mittelniederdeutschmittelniederländischswēpe, niederländischzweep, altenglischswipu, swipe, altnordischsvipa (Peitsche), gotischmidjasweipains (Überflutung, Sintflut (eigentlich ‘Fegung der Mitte’)) und vielleicht mit awestisch xšvaēwayat̰. aštrā- (der die Peitsche kreisen lässt, schwingt), xšviwra- (flink) auf indoeuropäisch*su̯eib-, eine Labialerweiterung der Wurzel indoeuropäisch*su̯ē̌(i)- (biegen, drehen, schwingen). ❬/br❭
Das starke Verb fällt in frühneuhochdeutscher Zeit mit dem zugehörigen schwachen Verb althochdeutschsweifen (umstürzen) (8. Jahrhundert), mittelhochdeutschsweifen (schwingen) zusammen und gibt die starke Flexion auf.❬ref name="DWDS"/❭
[1] „Anders als diese Völker, die in der Regel raubend und verwüstend durchs Land geschweift waren, wollten sich die Langobarden hier dauerhaft niederlassen.“❬ref❭ ❬/ref❭