Die Bezeichnung tritt zuerst im 15. Jahrhundert im Gebiet der romanischenSprachen auf. Älter (und entsprechend weit verbreitet) ist die Bedeutung „Granatapfel“ (deutsch 14. Jahrhundert), auch als Bezeichnung bestimmter Apfelsorten (hier hat das Kompositionsglied Adam- eine ähnliche Funktion wie Paradies- und soll nur die Vorzüglichkeit der Frucht hervorheben). Da in arabischenmedizinischenSchriften der Schildknorpel als „Granatapfel“ bezeichnet wird (pomum granatum pōmum grānātum n in der lateinischenÜbersetzung), wurde dies bei »Adamsapfel« auf dem Wege der Lehnbedeutung in den europäischenSprachen nachgeahmt. Durch Ausdeutung dieser Bezeichnung entsteht dann die Herkunftslegende, dass diese beim Mann besonders stark hervortretende Erhöhung an der Kehle der dem »Adam« im Hals stecken gebliebene Bissen des verbotenen Apfels im Paradies sei (in der Bibel ist im übrigen nur allgemein von einer Frucht die Rede). Das seit dem 19. Jahrhundert als Quelle angegebene hebräische (eigentlich „ErhöhungbeimMann“ umgedeutet zu „ApfeldesAdam“) ist im Hebräischen selbst nicht nachweisbar. Erst in moderner Zeit unter Einfluss der europäischen Sprachen entstand der hebräische Begriff .❬ref❭, Seite 15❬/ref❭
Beispiele
[1] Klaus stört es, dass er einen so großen Adamsapfel hat.
[1] „Als auch Mutter und Brüder schwiegen, erhob Ludwig sich, stand eine Weile mit zuckendem Adamsapfel da, als wolle er noch etwas sagen, und entschwand dann aufatmend ins Freie.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „Ich war ganz besonders darüber erstaunt, wie sich der Adamsapfel bei Bässen auf und ab bewegte.“❬ref❭ Isländisches Original 1975.❬/ref❭
[1] „Bertram nickte, schluckte, sein Adamsapfel hüpfte die magere Jungenkehle hinauf und hinunter.“❬ref❭❬/ref❭