[1] Linguistik: Wortgruppe, die aus Präposition, Funktionsverb und Substantiv besteht und insgesamt eine einheitliche Bedeutung hat, die sich meist von der Bedeutung eines entsprechenden einfachen Verbs etwas unterscheidet.
[1] „In Erfahrung bringen“, „zur Niederschrift erklären“, „in Frage stellen“, „in Marsch setzen“ sind Beispiele für Funktionsverbgefüge. Das Funktionsverbgefüge „in Erfahrung bringen“ hat eine etwas andere, aktivere Bedeutung als das einfache Vollverb „erfahren“. Eine ähnliche Differenz findet sich bei „zur Aufführung bringen“ verglichen mit „aufführen“.
[1] Funktionsverbgefüge bereichern in vielen Fällen die Ausdrucksmöglichkeiten.
[1] Streckform wird meist als Synonym zu Funktionsverbgefüge angesehen.❬ref❭ So dient Streckform in Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Streckform“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7 nur als Verweisstichwort auf Funktionsverbgefüge.❬/ref❭
[1] „Das Funktionsverbgefüge bildet eine Einheit, die, einem einfachen Vollverb entsprechend, als Prädikat im Satz dienen kann (...)“❬ref❭ Duden. Die Grammatik. 7., völlig neu erarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag: Mannheim/ Leipzig/ Wien/ Zürich 2005, Seite 424. ISBN 3-411-04047-5 ❬/ref❭
[1] „‚Bekanntschaft‘ kann in enger Verbindung mit bestimmten Verben auftreten und wird so zu einer Konstituente eines bestimmten Funktionsverbgefüges. Es gewinnt phraseologischen Charakter: ‚Bekanntschaft schließen‘.“❬ref❭Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 3. ISBN 3-484-73002-1. Kursiv gedruckt: Bekanntschaft und Bekanntschaft schließen.❬/ref❭
[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Funktionsverbgefüge“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Funktionsverbgefüge“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Funktionsverbgefüge“. ISBN 3-494-02050-7.