Hain

 m.  Z des Haines, Hains die Haine

Substantiv, m

Kasus Singular Plural
Nominativ Hain Haine
Genitiv Haines
Hains
Haine
Dativ Hain
Haine
Hainen
Akkusativ Hain Haine

Worttrennung

Hain, Hai·ne
Aussprache
IPA haɪ̯n, ˈhaɪ̯nə
Hörbeispiele: , Haine
Reime -aɪ̯n
Bedeutungen
[1] poetisch: kleiner lichter Wald (der häufig wie ein Park besonders gepflegt wird oder der Verehrung einer Gottheit dient)
Herkunft
Hain geht auf das althochdeutsche und zugleich altsächsische hagan (Dornstrauch) sowie das mittelhochdeutsche hāgen (Hecke, Gehölz, Einfriedung) zurück. Durch diese Formen besteht zwischen Hain und Hag eine enge Verwandtschaft. Im Spätmittelhochdeutschen entwickelt sich die kontrahierte Form hain, welche bis heute als Ortsnamengrundwort -hain insbesondere bei ostmitteldeutschen Orten häufig anzutreffen ist.❬ref❭, „Hain“, Seite 496❬/ref❭
Synonyme
[1] Gehölz, Wäldchen
Oberbegriffe
[1] Wald
Unterbegriffe
[1] Bananenhain, Birkenhain, Buchenhain, Druidenhain, Eichenhain, Fichtenhain, Olivenhain, Zitronenhain, Zypressenhain
[1] Ehrenhain, Opferhain, Rosenhain
Beispiele
[1] „Hier sträubt sich kein Pförtner,
Hier schnörkelt kein Gärtner
Kunstmäßig am Hain.
Man braucht nicht des Geldes;
Die Blumen des Feldes
Sind allen gemein.“❬ref❭Friedrich Karl Freiherr von Erlach: Die Volkslieder der Deutschen, Fünfter Band, 1836, Seite 200❬/ref❭
[1] „Ein heilig Dunkel füllet den ernsten Hain:
Voll Andacht schweige, wer sich dem Haine naht,
Dem unbetretbarn, stillverehrten,
Dass nicht die Jungfraun des Haines zürnen!“❬ref❭Friedrich Mathisson (Hrsg.): Lyrische Anthologie, Fünfzehnter Theil, 1806, Seite 237❬/ref❭
[1] „Wer du, o Jüngling! auch seist, noch Fremdling im Hain Afroditens,
Weich ist dein jugendlich Herz, offen jeder Begier.
Wer du auch seist, o flieh! hier ladet alles zur Wollust,
Amor, im Tempel versteckt, füllt mit Verlangen den Hain.“❬ref❭Deutsches Museum, Zweiter Band, 1785, Seite 554❬/ref❭
[1] „Es ist die Quelle Egeria im heiligen Hain der Diana.“❬ref❭Christian Müller: Roms Campagna in Beziehung auf alte Geschichte, Dichtung und Kunst, Erster Theil, 1824, Seite 177❬/ref❭
[1] „Auf dunklem Irrweg in finstern Hainen
Wanderten wir am trüben Quell,
Da sahen wir plötzlich ein Licht erscheinen —
Es dämmerte — es wurde hell!“❬ref❭August von Kotzebue: Neue Schauspiele, Achtzehnter Band, 1813, Seite 6❬/ref❭
[1] „Horch, der Hain erschallt von Liedern,
Und die Quelle rieselt klar!
Raum ist in der kleinsten Hütte
Für ein glücklich liebend Paar.“❬ref❭Friedrichs von Schillers sämmtliche Werke, Zehntes Bändchen, 1827, Seite 96❬/ref❭
Charakteristische Wortkombinationen
[1] ein lichter Hain, ein sonniger Hain
[1] heiliger Hain
Wortbildungen
[1] Hainbuche, Hainbund

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Hain
[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Hain
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Hain
[1] Duden online Hain
[1] canoo.net Hain
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Hain
[1] , Seite 742

Substantiv, , Nachname

Worttrennung

Hain, Hains
Aussprache
IPA haɪ̯n, haɪ̯ns
Hörbeispiele:
Reime -aɪ̯n
Bedeutungen
[1] deutschsprachiger Nachname, Familienname
Herkunft
Kurzform zu altdeutschen Personennamen, die mit Hag-, Hein- beginnen oder auch direkt von althochdeutsch hagan "Dornstrauch, Hecke".❬ref❭, Seite 231 (HAG) und (Hag)❬/ref❭ Nach Duden❬ref❭, Seite 299❬/ref❭ Herkunftsname zu Ortsnamen wie Hain und Haina oder Wohnstättennamen zu mittelhochdeutsch hagen "Dornbusch, Hecke".
Namensvarianten
Hainle, Hainy, Hayn, Hein
Bekannte Namensträger
Ludwig Hain, Schriftsteller, Lexikonredakteur und Bibliograph
Peter Hain, britischer Politiker
Für weitere Namenträger siehe hier: Bekannte Namensträger „Hain“ in der Wikipedia
Beispiele
[1]
Wortbildungen
[1] Nachnamen: Espenhain, Falkenhain, Giebenhain, Probsthain, Weichenhain, Wildenhain, Ziegenhain

Übersetzungen

    • Englisch: [1]
    • Italienisch: [1]

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Hain (Begriffsklärung)
[1] „Hain“ beim Geogen Onlinedienst
[1] , Seite 200
[1] , Seite 299
[1] , Seite 80
[1] , Seite 231 (HAG) und (Hag)
[1] , Seite 163 (HAGA)
[1] , Seite 58 (Heinrich)
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Hain
Quellen

Ähnliche Wörter

Haan, Hahn, Hai, Haie, Haien, Haik, Hais, Han, Harn, Hein, hin, Kain, Main, Pain, Rain, rain, Zain

Substantiv, m

Kasus Singular Plural
Nominativ Hain Haine
Genitiv Haines
Hains
Haine
Dativ Hain
Haine
Hainen
Akkusativ Hain Haine

Worttrennung

Hain, Hai·ne
Aussprache
IPA haɪ̯n, ˈhaɪ̯nə
Hörbeispiele: , Haine
Reime -aɪ̯n
Betonung
Ha̲i̲n

zählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ der Hain die Haine
Genitiv des Haines, Hains der Haine
Dativ dem Hain den Hainen
Akkusativ den Hain die Haine
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