[1] Linguistik: eine Sprachfamilie, deren Ausbreitung in frühgeschichtlicher Zeit durch die Bezeichnung angedeutet wird: Der Sprachraum reichte von den germanischen Sprachen im Westen bis nach Indien im Osten. (Das Tocharische, das noch weiter östlich, auf dem Gebiet der heutigen VR China, gesprochen wurde, entdeckte man erst nach Prägung des Begriffs.)
[1] Indogermanisch ist eine der großen Sprachfamilien der Erde.
[1] „Von vielen Vorschlägen setzte sich in Deutschland, wo die neue Wissenschaft zuerst festen Fuß gefaßt hatte, einer durch, den Klaproth 1822 machte (...): er nannte die neu entdeckte Sprachgemeinschaft Indogermanisch nach den äußersten Gliedern der Kette, die sich über zwei Erdteile spannte.“❬ref❭Walter Porzig: Das Wunder der Sprache. Probleme, Methoden und Ergebnisse der modernen Sprachwissenschaft. Dritte Auflage. Francke, Bern/München 1962, S. 345. Gesperrt gedruckt: Indogermanisch.❬/ref❭
[1] „Der Hauptunterschied besteht darin, dass das Goidelische den aus dem Indogermanischen stammenden Laut Q bewahrt oder zu K weiterentwickelt hat, während der Q-Laut im Britannischen zu P geworden ist.“❬ref❭, Seite 61f.❬/ref❭
[1] nach den beiden, im 19. Jahrhundert als am weitesten voneinander entfernt angesehenen Sprachgruppen, der indischen und der germanischen (mit dem Isländischen reicht diese auch heute noch weiter nach Westen als die keltische Gruppe); die Bezeichnung stammt vom dänischen Geografen Conrad Malte-Brun (1775-1826): langues indo-germaniques (1810) ❬ref❭ Conrad Malte-Brun (1810), Précis de la géografie universelle. Bad I, Seite 577 ❬/ref❭
[1] Das Albanische ist eine indogermanische Sprache.
[1] Estnisch, Finnisch und Ungarisch gehören nicht zu den indogermanischen, sondern zu den finnisch-ugrischen Sprachen.
[1] Baskisch gehört nicht zu den indogermanischen Sprachen, sie ist eine isolierte Sprache.
[1] „Zu den wichtigsten Lautwechseln aus früher Zeit gehört der Ablaut - ein geregeltes System von Vokalwechseln in Flexion und Wortbildung der indogermanischen Sprachen.“❬ref❭, Seite XXXIX. Fett gedruckt: Ablaut.❬/ref❭
[1] „Aus den gemeinsamen Anfängen der indogermanischen Sprachfamilie, zu der auch Griechisch, Persisch oder Sanskrit gehören, hat sich im Zuge der ersten oder germanischen Lautverschiebung eine Art Urgermanisch entwickelt.“❬ref❭ ❬/ref❭
[1] „Vor allem ist Barcelona eine Metropole des europäischen Jugendstils. Daneben gibt es noch Galicien im Nordwesten nördlich von Portugal als eigene Sprachregion, wo man das Gallego spricht; und im Norden, an der Grenze zu Frankreich, in Navarra und Guipuscoa gibt es ein Volk, das durch seine charakteristische Mütze und die Terrororganisation ETA bekanntgeworden ist und eine Sprache spricht, die mit keiner indogermanischen Sprache verwandt ist: die Basken. Das Herzland Spaniens aber ist Kastilien, das Land der Kastelle.“❬ref❭❬/ref❭
[1,] „Gäbe es hier vielleicht eine gemeinsame Wurzel, indogermanisch oder - wie schon von anderer Seite erwähnt - vorindogermanisch zu den gleichlautenden Worten in den germanischen Sprachen? (Quelle: www.“❬ref❭❬/ref❭
[2] „Cahiers Ferdinand de Saussure 8 (1949) 21 - 36.. Er stimmt der allgemeinen Auffassung zu, daß das lateinische Perfectum die Merkmale des indogermanischen Perfekts und des indogermanischen Aorists in sich vereinigt.“❬ref❭❬/ref❭
[2] Das Wort „hundert“ stammt vom indogermanischen „*kmtom“ ab.
[2] „Seine Ansichten über eine ursprünglich gemeinsame indoeuropäische (= indogermanische) Sprache entwickelte er in einer Reihe von Vorträgen, die er als Präsident und Gründer der Asiatic Society of Calcutta hielt.“❬ref❭Maurice Pope: Das Rätsel der alten Schriften. Hieroglyphen, Keilschrift, Linear B. Pawlak, Herrsching 1990, Seite 118. ISBN 3-88199-676-1.❬/ref❭
[3] „Freilich ist nie zu vergessen, daß manche indogermanische Völker gar keine oder nur eine ganz untergeordnete Rolle in der geschichtlichen Entwicklung gespielt haben, so die Thraker, Illyrier, Skythen, Litauer und Letten, und daß andere erst sehr spät durch den Gang der weltgeschichtlichen Entwicklung, nicht durch eigene Initiative, zu historischem Leben und selbständiger Bedeutung gelangt sind, so die Kelten, die Germanen, die Slawen.“❬ref❭Eduard Meyer: Geschichte des Altertums.❬/ref❭
[3] „Als die Finnen, aus Südrußland kommend, sich in ihren heutigen Wohngebieten niederließen, erinnerten sie sich auch der Schwitzgewohnheiten der Skythen, eines indogermanischen Hirten- und Bauernvolkes in Südrußland.“❬ref❭❬/ref❭