[1] mittelhochdeutsch leie, leige, althochdeutsch leigo, im 11. Jahrhundert entlehnt von dem kirchenlateinischenlaicus - „zum Volkgehörig“, „gemein“ (in der Bedeutung „Nichtkleriker“ als Gegensatz zu kirchenlateinisch „clericus“), welches von altgriechisch:λαϊκός (laïkós) (von λαόςlaós - das Volk, die Volksmenge) abgeleitet ist. Die Substantivierung des Adjektivs erfolgt bereits im Griechischen, das Substantiv erhält die Bedeutung „Nichtpriester“. Aufgrund des im Allgemeinen geringeren Bildungsstandes Nichtgeistlicher im Mittelalter entwickelt sich die Nuance „Ungebildeter“, „Unkundiger“, deren Ausdehnung über den theologischen Bereich auf die mittelalterlichen Wissenschaften sich erstreckte.❬ref❭, Stichwort „Laie“.❬/ref❭
[2] „Doch bald kamen schriftkundige Laien hinzu, und schließlich verlangte der wachsende Geschäftsverkehr vom Bürger selbst die Kunst des Lesens und Schreibens.“❬ref❭Horst Joachim Frank: Dichtung, Sprache, Menschenbildung. Geschichte des Deutschunterrichts von den Anfängen bis 1945. Band 1. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1976, Seite 20. ISBN 3-423-04271-0.❬/ref❭