von ' „allein, einzeln“ + Suffix -em „zur langue gehörig“
der Begriff Monem kommt aus der französischen Linguistik (André Martinet) und entspricht dem Begriff Morphem des amerikanischen Strukturalismus❬ref❭Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Monem“. ISBN 3-520-45203-0.❬/ref❭
[1] Viele Moneme wie „Hut“, „Tisch“ sind zugleich Wörter und können daher als selbständige Wörter im Satz stehen und haben eine Bedeutung. Das Wort „geht“ z. B. besteht aber aus den Monemen „-t“ mit der grammatischen Funktion „3. Person Singular“ und „geh“ (Form des Verbstamms), die beide nicht für sich allein als Wort stehen können.
[1] „A. Martinet bezeichnet die »doppelseitigen Einheiten« der »ersten sprachlichen Gliederung« als Moneme (...) und charakterisiert sie als kleinste Zeichen. Für ihn sind Moneme kleinste Redesegmente.“❬ref❭Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 80. ISBN 3-484-73002-1. In Kapitälchen: „A. Martinet“; gesperrt: die erste Erwähnung von Moneme.❬/ref❭
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Monem“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Monem“. ISBN 3-494-02050-7.