Schmier

Z

Bedeutungen

[1] Österreich; Schweiz, salopp; ohne Plural: Polizei
[2] Österreich: Bestechungsgeld
[3] Luxemburg: Belegtes Brot
Herkunft
[2] Deverbativ zu schmieren im Sinne von „bestechen
Synonyme
[1] (Deutschland, umgangssprachlich, oft abwertend) die Bullen, (Deutschland, salopp) Polente, (Deutschland, Gaunersprache) Schmiere, (Österreich, salopp) Kiberei
[2] Schmiergeld, (Österreich) Schmierage
Oberbegriffe
[1] Exekutive
[2] Bestechung, Korruption, Sondervergütung
Beispiele
[1] „Bist du eigentlich ein Spitzel der Schmier, oder machst du ein Praktikum als Sozialarbeiter?“❬ref❭Pfarrer Ernst Sieber: Menschenware – wahre Menschen. Vom Bunker zum Suneboge. Die Familiengeschichte der Obdachlosen. Bern: Zytglogge 1987; zitiert nach , Seite 677❬/ref❭
[1] Das Mundartwort «Schmier» ist nicht abschätzig und meint weder Schmiere noch Dreck, sondern ursprünglich «Wache». In Grimms Wörterbuchband von 1899 wird «Schmier» folgendermassen erklärt: Die Wache, Hut, Aufsicht, die bewachende Person, Wächter, Wachtposten, Soldat, Aufpasser, Diebeswache, Wache beim Einbruch, das Wachtgebäude. ❬ref❭❬/ref❭
[2] Da floss Schmier in Millionenhöhe.
[3]
Charakteristische Wortkombinationen
[1] die Schmier rufen
[2] Schmieren beschlagnahmen, Schmieren bezahlen, Schmieren nehmen, Schmieren zahlen
Wortbildungen
Schmiere stehen

Referenzen

[*] Wikipedia-Artikel Schmier
[1] vergleiche , Seite 677
[1]
[1] ostarrichi
[1] Westjiddisches Wörterbuch, Alfred Klepsch
Quellen

Ähnliche Wörter
ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:Schmer; Schmiere

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ Schmier Schmieren
Genitiv Schmier Schmieren
Dativ Schmier Schmieren
Akkusativ Schmier Schmieren

Alternative Schreibweisen

(Deutschland) Schmiere
Worttrennung
Schmier, Schmie·ren
Aussprache
IPA ʃmiːɐ̯, ˈʃmiːʀən
Hörbeispiele: ,
Reime -iːɐ̯