[1] Sinnspruch volkstümlichen Charakters, meist anonym überliefert; oft erzieherisch gedachter Erfahrungssatz, der treffend und bildmächtig formuliert ist
Herkunft
Das Wort ist seit dem 13. Jahrhundert belegt. ❬ref❭, Stichwort: „Sprichwort“, Seite 870.❬/ref❭ Strukturell: Determinativkompositum aus der Form sprich des Verbs sprechen und Wort.
[1] „Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.“ ist ein bekanntes Sprichwort aus den Apokryphen zur Bibel (Sirach 27,29).
[1] „Grundsätzlich ist es für Übersetzer ein großes Problem, Clichés, Slogans, idiomatische Ausdrücke, Redewendungen, Sprichwörter und geflügelte Worte von einer Sprache in eine andere adäquat zu übertragen.“❬ref❭Christoph Gutknecht: Lauter böhmische Dörfer. Wie die Wörter zu ihrer Bedeutung kamen. Beck, München 1995, Seite 31. ISBN 3-406-39206-7.❬/ref❭
[1] „W. Mieder differenziert die Inhaltlichkeit des Lehrhaften stärker und gibt dem Stichwort eine ganze Reihe von Funktionen (1975, Seite 68): Lehre, Ratschlag, Trost, Warnung, Rechtfertigung, Argument, Erklärung, Feststellung, Charakterisierung.“❬ref❭Peter Braun: Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. Sprachvarietäten. 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart/ Berlin/ Köln 1998, Seite 214. ISBN 3-17-015415-X.❬/ref❭
[1] „Die Fehler von heute sind die Regeln von morgen, sagt ein germanistisches Sprichwort.“❬ref❭Helmut Glück, Wolfgang Werner Sauer: Gegenwartsdeutsch. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 1997, Seite X. ISBN 3-476-12252-2.❬/ref❭
[1] „Wer aber, wie das englische Sprichwort sagt, mit dem Teufel an Bord geht, muß mit ihm segeln; ich befand mich unter ihnen und richtete mich ein, so gut ich konnte.“❬ref❭, Seite 9. ❬/ref❭
[1] „Sprichwörter sind meist kurz, treffend, volkstümlich formuliert.“❬ref❭ ❬/ref❭