[1] Linguistik: deutscher Terminus für Vibrant; Zitterlaute sind diejenigen [R]-Laute, die als Vibranten und nicht als Frikative oder vokalisch gesprochen werden.
[1] Der erste Laut von Wörtern wie „Rast“, „rasen“, „Rost“ kann als Zitterlaut gesprochen werden.
[1] „Der Zitterlaut R.“❬ref❭ Aufsatztitel: O. Stern: Der Zitterlaut R. In: Beiträge zur Kinderforschung und Heilerziehung 1907, S. 1-34. ❬/ref❭
[1] „Die für die r-Zitterlaute typische Vibrationsbewegung der Zungenspitze oder des Zäpfchens wird aufgegeben, ja selbst die Engebildung zwischen Zungenrücken und Gaumen bleibt aus, so daß schließlich nur ein koartikulatorisch gefärbter Vokal gebildet wird.“❬ref❭ Horst Ulbrich: Instrumentalphonetisch-auditive R-Untersuchungen im Deutschen. Akademie, Berlin 1972, S. 83, zu bestimmten umgangssprachlichen Realisierungen des Phonems /r/. ❬/ref❭
[1] „Als Beispiel für das andere etwa ‚bibbern‘ für »zittern«, das mit seiner raschen Aufeinanderfolge der beiden ‚b‘ und dem »Zitterlaut« ‚r‘ das Gemeinte (nämlich das Zittern) nachahmt.“❬ref❭Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin/ New York 2002, S. XV. ISBN 3-11-017472-3. Kursiv gedruckt: bibbern,b und r.❬/ref❭
Referenzen
[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Zitterlaut“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005, Stichwort: „Zitterlaut“. ISBN 978-3-476-02056-7.