[5] (bis ins 17. Jahrhundert geläufig); in Bezug auf Haar und Bart:blond
Herkunft
Das Adjektiv geht auf das althochdeutschefalo ‚fahl, braungelb‘ und das mittelhochdeutscheval ‚entfärbt, verwelkt, blond, gelb‘ zurück.❬ref name=Pfeifer/❭ Außerdem lässt sich eine Verbindung zum altsächsischenfalu, zum mittelniederdeutschenvāl oder vāle (blond, blass), zum mittelniederländischenvāle, zum niederländischenvaal , außerdem zum altenglischenfalu oder fealu ‚rötlich-gelb‘, zum englischenfallow und zum altnordischenfǫlr herstellen.❬ref name=Pfeifer/❭ Eine Vorstufe dürfte das germanische*falwa- gewesen sein, das gemeinsam mit dem litauischenpalšas und palvas ‚blassgelb, falb‘, dem lateinischen Verb pallere ‚blass/bleich sein‘ und dem Adjektiv pallidus ‚bleich‘ sowie dem altgriechischen ' ‚weißlich, von grauer Farbe‘ auf die indoeuropäische Wurzel *pel- zurückgeführt werden kann.❬ref name=Pfeifer/❭ Diese Wurzel stand für ‚grau, fahl‘ und ‚scheckig‘.❬ref name=Pfeifer❭, „fahl“, Seite 316.❬/ref❭Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts waren fahl und falb synonym zueinander. Erst dann trat die bis heute gültige Differenzierung der Bedeutungen ein.❬ref name=Pfeifer/❭
[1] „Der fahle Herr stellte sich sofort als Regierungsrat Hifthorn von Hosenboden vor und begann von einer Geschwulst zu reden, die er im Leibe habe.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Die Vegetation, die ihr glänzendes Grün durch die vorangehende trockene Glut verloren und fahlere Tinten angenommen hatte, erhält ihre ganze Frische und Schönheit wieder.“❬ref❭Eduard Selberg: Reise nach Java und Ausflüge nach den Inseln Madura und St. Helena, 1846, Seite 178❬/ref❭
[2] Das Zimmer lag – in ein fahles Licht getaucht – verlassen vor ihr.
[2] „Der Donner rollt, und fahle Blitze zucken … / Wer ist’s, der drüben froh die Mütze schwingt, / Um dann sich scheu in das Gestrüpp zu ducken, / Bevor sein Fuß den Grenzbach überspringt?“❬ref❭Wikisource: Rudolf Lavant: Der Deserteur. In: Professor Dr. Bruno Kaiser, Dr. Manfred Häckel, Dr. Ursula Münchow: Rudolf Lavant Gedichte, 3. Auflage, Akademie Verlag, 1965 Berlin. Seite 117–118❬/ref❭
[3] „Die elende Speise erhöhte nur noch die Sterblichkeit; viele Familien gingen rettungslos zugrunde; es war eine allgemeine Verheerung. Andere wanderten aus, fahl, bleich, abgezehrt, um in der Fremde Hilfe zu finden.“❬ref❭❬/ref❭