Einer Quelle zufolge handelt es sich um ein Erbwort aus dem mittelhochdeutschengest ‚(gärender) Schaum‘ (vergleiche gleichbedeutend mittelniederdeutschesgest ), welches eine Nebenform von jest (siehe »Gischt«) ist.❬ref❭, Seite 1493.❬/ref❭; vergleiche auch schwedisch jäst (altschwedisch iaester), niederländisch gist,gest und englisch yeast, sanskrit yasati; aus germanisch *jas-, von indogermanisch jes-❬ref❭ "jäsa", Seite 286❬/ref❭
Eine andere, ältere, Quelle hält das Wort für ein Verbalsubstantiv zu gären.❬ref❭Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Gest❬/ref❭
[1] „Nachdem man den trocknen Gest in ein wenig lauwarmer Milch und einem Löffelvoll feinem Zucker aufgelöst und das durchgesiebte, amerikanische oder sonstige Weizenmehl bester Sorte eine halbe Stunde durch und durch ein wenig erwärmt hat, schüttet man dasselbe in eine warm gemachte irdene Kumme, giebt die Eidotter, den lauwarmen Rahm oder gute Milch, den aufgelösten Gest, Zucker, Salz, nebst der ausgewaschenen, in Stücke gepflückten Butter dazu, mengt mit einem breiten Messer Alles gehörig durcheinander, nimmt dann einen Holzspaten oder hölzernen Löffel und schlägt damit den Teig so lange, bis dieser sich in die Höhe ziehen läßt und glatt vom Spaten und von der Kumme ablöst, was wohl zehn Minuten erfordert, worauf man unter und über den Teig in die Kumme ein wenig Mehl streut und ihn eine bis zwei Stunden an einem warmen Orte aufgehen läßt.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „Wurde der Pfannkuchen nur mit lauwarmem Wasser und Salz, ohne Milch, angerührt, so wurde Bärme (Gest) oder, wenn diese nicht zu erhalten war, etwas Sauerteig zugesetzt, und das Aufgehen dauerte länger.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „Die Gest (Hefe) – etwa 1–1½ Pfund – wurde beim Händler gekauft und in einem hölzernen Napf angesetzt.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „1 Pfd. Mehl und zwei Eßlöffel Gest vermische man mit einer Theetasse warmen Wassers, lasse es aufgehen, und knete es dann zu einem dicken Teig.“❬ref❭.❬/ref❭