Die Bezeichnung »Falafel« ist mit größter Wahrscheinlichkeit von arabischementlehnt, dem Plural von ❬ref❭, Stichwort »«, Seite 980.❬/ref❭❬ref❭, Stichwort »«, Seite 834.❬/ref❭, das selbst, vielleicht über persisches ❬ref❭, Stichwort »«, Seite 135.❬/ref❭, auf mittel- und altindisches ❬ref name="SHD"❭❬/ref❭❬ref name="Böhtlingk"❭❬/ref❭ ‚langer Pfeffer❬ref name="Böhtlingk"/❭ (Piper longum❬ref name="SHD"/❭)‘ zurückgeht.❬ref❭, Seite 72.❬/ref❭
Der Name ❬ref name="Wehr980"❭, Stichwort »«, Seite 980.❬/ref❭ für die Kroketten – ursprünglich ein ägyptisches Gericht namens »❬ref name="Wehr980"/❭❬ref name="Badawi, Hinds670"❭, Stichwort »«, Seite 670.❬/ref❭«, das koptischen Ursprungs ist, da die Kopten zu bestimmten Feiertagen und besonders zur Fastenzeit, keine Fleischgerichte essen – entstand wohl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im libanesisch-palästinensischen Raum.❬ref name="Unger73"❭, Seite 73.❬/ref❭ Dort wurde das Gericht unter Namen wie bekannt, offenbar weil die Kroketten stets Pfeffer, oft auch (grüne) Peperoni enthalten, welche auf Arabisch ebenfalls genannt werden.❬ref name="Unger73"/❭ In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wandelten sich die in Libanon und Palästina zum urbanen Fast Food in der handlichen Fladenbrottasche und fanden in dieser Form auch bei den JudenIsraels großen Zuspruch❬ref❭, Seite 73–74.❬/ref❭; inzwischen ist die auf Hebräisch genannte ❬ref❭❬/ref❭ sogar zu einem israelischenNationalgericht geworden❬ref name="Unger74"❭, Seite 74.❬/ref❭.
In Deutschland scheint sich die »Falafel« mit ❬ref name="Wehr767–768"❭, Stichwort »«, Seite 767–768.❬/ref❭❬ref❭, Stichwort »«, Seite 723.❬/ref❭ ‚ausSesamölhergestelltedickeTunke‘❬ref name="Wehr767–768"/❭ seit einigen Jahren als vegetarische Alternative zum türkischen Döner Kebap allmählich durchzusetzen.❬ref name="Unger74"/❭
[1] „Nach dem Genuss des Falafels bleibt im Magen sogar noch Platz für ein kühles Dessert.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „Trotzdem ist er, wie Ejal, wieder nach Tel Aviv zurückgekommen, weil er sich nach der israelischen Wärme, den Falafeln und seinen Freunden gesehnt hat.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Mandel- und Kokoskekse, Pizzen und Zwiebelkuchen sowie Torten und Brötchen entstehen in dem lichtdurchfluteten Haus mit der großen Terrasse. Aber auch orientalische Falafels und vegetarische Burger.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „Zum Mittagessen lädt er mich auf Falafel und Hommus ein.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Leila Aras knetet den Kichererbsenteig für ihre Falafel. Heute ist ein Festtag, weil ihr Schwager aus der Türkei über die Grenze gekommen ist. Die Familie hat sich jahrelang nicht gesehen. Leila will deshalb auftischen, was die Vorräte hergeben: Oliven, grüne Peperoni, Ayran – ein zu einem cremigen Schaum gerührtes Erfrischungsgetränk aus Joghurt – und knusprig gebackene Falafel.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Wer sich als Goi nicht ins Lokal traut, bekommt auch eine Falafel auf die Hand oder geht zu Grodzinski, der litauisch-jüdischen Bäckerei seit 1888.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Grund hierfür ist, dass die Falafel von israelischer Seite als eigenes nationales Gericht vermarktet wird, Plästinenserinnen und Palästinenser die Falafel aber als ihr rechtmäßiges kulturelles Erbe betrachten. Neben dem Hummus ist die Falafel damt zum alltagskulturellen Symbol des israelisch-palästinensischen Konflikts geworden, der sich zu einem israelisch-arabischen Konflikt ausgeweitet hat.Schon vor der Gründung Israels nahmen die nach Palästina strömenden jüdischen Siedlerinnen und Siedler die bis dahin orientalisch konnotierte Falafel in ihren Speiseplan auf, die sich dann in den wirtschaftlich schwierigen Gründungsjahren in Israel als billige kulinarische Speise zunehmender Beliebtheit erfreute. Auf der Suche nach einer gemeinsamen nationalen Identität für die aus unterschiedlichen Regionen stammenden jüdischen Migrantinnen und Migranten wurde die Falafel – ähnlich wie die Jaffa-Orange vorher – in den fünfziger Jahren vom Staat als Nationalsymbol für das neue Israel auserkoren. Falafel gab es fortan nicht nur als Imbiss auf der Straße zu kaufen, sondern sie wurde auf repräsentativen Empfängen des Staates Israel serviert, sie wurde im Kindergarten auf den Speiseplan gestellt ([…]) sowie international als israelisches Gericht propagiert.“❬ref❭.❬/ref❭