von mittelhochdeutsch ‚vurt’ m, später auch f (mitteldeutsch ‚furt, fort’ m/f) aus althochdeutsch ‚furt’ m, westgermanisch ‚*furdu-’ „Furt“ m (mit dem Genus der Parallebildung althochdeutsch ‚*furti’ f, belegt im Ortsnamen Fürth), belegt seit dem 9. Jahrhundert❬ref❭, Stichwort: „Furt“, Seite 323.❬/ref❭ ❬/br❭— eng verwandt mit gallisch ‚*ritu-’, altwalisisch ‚rit’ „Furt“, avestisch ‚pərətuš’ „Furt, Brücke, Durchgang“, lateinisch ‚portus’ „Hafen“ m, ‚angiportus’ „enge Durchfahrt“, ‚porta‘ „Tor“ (zu indogermanisch ‚*pr̥tú-’ „Durchgangsmöglichkeit, Zugangsmöglichkeit, Furt“; -tu-Abstraktum zu ‚*per(ə)-‘ „hinüberbringen, überbringen“ – daraus auch ‚fahren’ etc.) ❬/br❭ auch altslawisch ‚брод ‹brod›’ m und griechisch ‚πορος’ ‹poros› „Durchgang oder Weg durch einen Fluss“ liegen formal und inhaltlich sehr nahe ❬/br❭— weiterhin verwandt ist ‚Fjord’ und ‚Förde’ aus altnordisch ‚fjǫrðr’ n, germanisch ‚*ferdu-’ „schmaler Meeresarm“ (andere Ablautstufe).
[1] An der Stelle der früheren Furt wurde 1844/45 eine Brücke errichtet.
[1] Bevor man in der Lage war große Brücken zu bauen, war eine Furt die einzige Möglichkeit einen Fluss zu überqueren.
[1] Viele Städte wuchsen an einer Furt, was sich noch immer in den Städtenamen wie Frankfurt, Ochsfurt, Schweinfurt niederschlägt.
[1] „Rom war als Siedlungsplatz wohl deshalb besonders attraktiv, weil es an einer Furt des Tiber lag, die wichtig war für die Verbindungen zwischen dem nördlich gelegenen Etrurien und dem südlich gelegenen Kampanien, und weil hier die Salzstraße vorbeiführte, auf der dieses schon in der Frühgeschichte wichtige Mineral von den Salzbuchten an der Tibermündung ins Landesinnere geschafft wurde.“❬ref❭, Seite 8f.❬/ref❭
[1] „Wichtige Zwischenstation und Versorgungspunkt war das Lager Hedemünden an einer Furt der Werra.“❬ref❭, Seite 15.❬/ref❭
[1] „Als wir endlich die zehnte Furt hinter uns hatten, befanden wir uns auf dem Hofpfad, der aber nicht zu sehen war.“❬ref❭ Isländisches Original 1975.❬/ref❭