Omuramba

Z

Substantiv,

Kasus Singular 1 Singular 2 Plural 1 Plural 2 Plural 3 Plural 4
Nominativ der Omuramba die Omuramba die Omiramba die Omurambas die Omiramben die Omuramben
Genitiv des Omurambades Omurambas der Omuramba der Omiramba der Omurambas der Omiramben der Omuramben
Dativ dem Omuramba der Omuramba den Omiramba den Omurambas den Omiramben den Omuramben
Akkusativ den Omuramba die Omuramba die Omiramba die Omurambas die Omiramben die Omuramben

Anmerkung

Zwar weist Pütz das Wort als Femininum aus❬ref❭, Seite 96.❬/ref❭, jedoch lassen sich in der Literatur weitaus mehr Belege für den Gebrauch des Wortes als Maskulinum finden (siehe Beispiele).
Anmerkung
Laut Nöckler folgt die Pluralform »Omurambas« dem afrikaansen Vorbild.❬ref name="Nöckler"❭, Seite 99.❬/ref❭ Die Pluralbildung »Omiramben« scheint eine Doppelform aus der Otjiherero-Pluralform omiramba und der deutschen Pluralendung -en zu sein❬ref name="Nöckler"/❭, bleibt jedoch letzlich unerklärlich❬ref❭, Seite 103.❬/ref❭. Gleiches gilt wohl für die Pluralform »Omuramben«, die ebenfalls in älterer Literatur vorkommt (siehe Beispiele).
Worttrennung
Omu·ram·ba, Pl 1: Omi·ram·ba, Pl 2: Omu·ram·bas, Pl 3: Omi·ram·ben, Pl 4: Omu·ram·ben
Aussprache
IPA ˌomuˈʀamba, Pl 1: ˌomiˈʀamba, Pl 2: ˌomuˈʀambas, Pl 3: ˌomiˈʀambn̩, ˌomiˈʀambm̩, Pl 3: ˌomuˈʀambn̩, ˌomuˈʀambm̩
Hörbeispiele: , Pl 1: , Pl 2: , Pl 3: , , Pl 4: ,
Bedeutungen
[1] Namibia: ein sich durch den Nordosten der Kalahari-Wüste erstreckender, prähistorisch entstandener, breiter und flacher, mulden- oder talförmiger Trockenflusslauf mit zumeist geringem Gefälle und lehmigem Flussbett, in dem sich bei heftigem Regenfall stellenweise Wasser zu einzelnen Tümpeln sammelt, und der zumeist nur am Schwemmland und dessen angesiedelter Vegetation erkennbar ist
Herkunft
Entlehnung aus dem Otjiherero mit der wortwörtlichen Bedeutung ‚Tal‘❬ref❭, Seite 680.❬/ref❭❬ref❭, Seite 37.❬/ref❭
Sinnverwandte Wörter
[1] Trockenfluss, Trockental, Wadi; Namibia: Rivier; Namibia, Südafrika (KwaZulu-Natal): Donga, Fleh/Vleh/Vlei/Vley
Gegenwörter
[1] perennierender Fluss, Strom
Oberbegriffe
[1] intermittierendes Gewässer
Unterbegriffe
[1] episodischer Fluss; periodischer Fluss
Beispiele
[1] „Der Omuramba ist eine Niederung, welche die ungeheure Ebene von SW. nach NO. durchschneidet, seinen Ursprung in der Nähe von Omatalo hat, aber, wohin er geht, weiß Niemand zu sagen.“❬ref❭Dr. C. C. Ulmann, Dr. C. A. Berkholz (Hrsg.): Mittheilungen und Nachrichten für die evangelische Geistlichkeit Rußlands. 14. Band, Verlag von Edmund Götschel’s Buchhandlung, Riga 1858, Seite 428. Zitiert nach .❬/ref❭
[1] „Die Omuramba ist in der Regenzeit nicht bloß gefüllt, sondern läßt sogar das Wasser überströmen und überschwemmt die Ufer.“❬ref❭Gustav Warneck, Julius Richter (Hrsg.): Allgemeine Missions-Zeitschrift. Monatshefte für geschichtliche und theoretische Missionskunde. 5. Band, M. Warneck, Berlin 1878, Seite 300. Zitiert nach .❬/ref❭
[1] „[…] habe ich wiederholt gesehen, daß ein typisches ‚Rivier‘ sich in die weite flache Mulde eines ‚Omuramba‘ eingeschnitten hat.“❬ref❭Globus. Illustrierte Zeitschrift für Länder- und Völkerkunde. 98. Band, F. Vieweg und Sohn, Braunschweig 1910, Seite 382. Zitiert nach ❬/ref❭
[1] „[…] hebt dann die ortsüblichen Bezeichnungen ‚Rivier und Omuramba‘ hervor und sucht den mit dem erstgenannten Ausdruck bezeichneten Wasserläufen den Flußcharakter zu wahren, während die Omuramben als ‚nur vom Regenwasser durchflutete Talsenkungen‘ bezeichnet werden.“❬ref❭Kolonialamt (Hrsg.): Deutsches Kolonialblatt. Amtsblatt des Reichskolonialamt. 25. Band, Berlin 1914, Seite 705. Zitiert nach ❬/ref❭
[1] „Sehr oft begleiten solche Omiramben als Uferlandschaft die tief eingeschnittenen Riviere, sehr oft auch nehmen Riviere intermittierend die Gestalt von Omiramben an, und das Schwemmland wasserreicher Riviere hat in ausgedehnten Senken sehr oft ganz den Charakter des Omuramba, besonders dort, wo große Bogen den Lauf der Riviere ablenken.“❬ref❭Paul Barth: Südwestafrika. Wirtschaftlicher Ratgeber und allgemeine Anleitung, besonders für Auswanderungslustige. John Meinert Ltd., Windhoek 1926, Seite 64. Zitiert nach .❬/ref❭
[1] „Der Kral war auf der anderen Seite des Omurambas, dort wurde auch geweidet.“❬ref❭Karl Angebauer: Ovambo. Fünfzehn Jahr unter Kaffern, Buschleuten und Bezirksamtmännern. A. Scherl, Berlin 1927, Seite 84.❬/ref❭
[1] „Die Omuramben dagegen sind Täler mit einem breiten, lehmbedeckten Bett, das mit Gras oder anderer Vegetation bestanden ist. Selten haben sie einen zusammenhängenden Wasserlauf; meist zeigen sie zur Zeit der Wasserführung nur eine lockere Kette von einzelnen Tümpeln. Oft erkennt man die Omuramben nur am Schwemmland, ohne daß sich ein eigentliches Bett abhebt. […]In Sand- und Kalkgebieten, wo dem Fluß viel Wasser durch Versickern entzogen wird, kann auch bei starkem Gefälle ein Omuramba entstehen. Bei verschiedenen Tälern wechseln Rivier und Omuramba mehrfach nacheinander ab, weil sich diese Bedingungen wiederholt ändern. Je kleiner eine Flußstrecke ist, desto beschränkter ist das zugehörige Einzugsgebiet, desto bescheidener also die Wasserführung, desto eher neigt sie zum Omuramba.“❬ref❭Richard Pfalz: Beiträge zur Kolonialforschung. Hydrologie der deutschen Kolonien in Afrika. Reimer & Steiner, Berlin 1944, Seite 30. Zitiert nach .❬/ref❭
[1] „Stärkere Neigung der Landschaft läßt mehr Riviere entstehen, geringes allgemeines Relief aber mehr Omuramben. Der Swakop könnte zum Omuramba werden, wenn er längere Zeit nicht oder nicht stark genug abkommt und sich die Vegetation ansiedelt; dann kommt gelegentlich aber doch eine starke Flut und entfernt wieder die angesiedelten Pflanzen.“❬ref❭Richard Pfalz: Beiträge zur Kolonialforschung. Hydrologie der deutschen Kolonien in Afrika. Reimer & Steiner, Berlin 1944, Seite 31. Zitiert nach .❬/ref❭
[1] „Ihre Grasbestände auf geröllfreiem Schwemmboden dienten dem Vieh bei ungeregelter Weidewirtschaft (Standweide) als bevorzugte Futterquelle; die von den Herden benutzten Trampelpfade in der Sohle dieser Senken wirkten als Drain und öffneten die Omiramben für die Erosion, so daß heute tiefgreifende Schlote (Dongas) für einen unerwünschten raschen Wasserabfluß sorgen.“❬ref❭South West Africa Scientific Society (Hrsg.): Journal. Bände 25–30, SWA Scientific Society. Windhoek 1971, Seite 22. Zitiert nach .❬/ref❭
[1] „Ein Omuramba (Pl: Omiramba) ist eine langgezogene Senke, in denen sich bei gutem Regen Wasser sammelt.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Auf dem Weg zu der Wasserstelle führt uns Drice durch eine Vielzahl von ‚Omiramba‘.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Frau Böhme hat uns den Omuramba gezeigt, das Flussbett des trockenen Riviers, der nur alle zehn Jahre Wasser führt.“❬ref❭❬/ref❭
Wortbildungen
[1] Nebenomuramba

Referenzen

[1] , Seite 37.
[1] , Seite 680.
[1] , Seite 96.
Quellen

Substantiv, Toponym

Worttrennung

Omu·ram·ba, kein Plural
Aussprache
IPA ˌomuˈʀamba
Hörbeispiele:
Bedeutungen
[1] Eigennamen aller namibischen Omiramba ❬sup❭[I1]❬/sup❭
[a] Eiseb
[b] Rietfontein
[c] Epukiro
[d] Omatako
[e] Khaudom
[2] Ortsbezeichnung
[a] Stadt in Namibia
[b] Siedlung im Nordwesten Namibias
[3] Eigenname vieler Farmen, Lodges und Camps
[4]
[a] Strassenname in Windhuk, Namibia
[b] Strassenname in Kapstadt, Südafrika
Oberbegriffe
[1] Toponym, Eigenname, Name, Sprache
Unterbegriffe
[1] Gegend, Region, Landstrich
[2–4] Ort
Beispiele
[1]
Referenzen
[1,] Digitaler Atlas von Namibia
Ähnliche Wörter
Omaruru, Omatako, Omukaindu, Omukonda, Omupräsidente, Owambo

Substantiv,

Kasus Singular 1 Singular 2 Plural 1 Plural 2 Plural 3 Plural 4
Nominativ der Omuramba die Omuramba die Omiramba die Omurambas die Omiramben die Omuramben
Genitiv des Omuramba
des Omurambas
der Omuramba der Omiramba der Omurambas der Omiramben der Omuramben
Dativ dem Omuramba der Omuramba den Omiramba den Omurambas den Omiramben den Omuramben
Akkusativ den Omuramba die Omuramba die Omiramba die Omurambas die Omiramben die Omuramben

Anmerkung

Zwar weist Pütz das Wort als Femininum aus[1], jedoch lassen sich in der Literatur weitaus mehr Belege für den Gebrauch des Wortes als Maskulinum finden (siehe Beispiele).
Anmerkung
Laut Nöckler folgt die Pluralform »Omurambas« dem afrikaansen Vorbild.[2] Die Pluralbildung »Omiramben« scheint eine Doppelform aus der Otjiherero-Pluralform omiramba und der deutschen Pluralendung -en zu sein[2], bleibt jedoch letzlich unerklärlich[3]. Gleiches gilt wohl für die Pluralform »Omuramben«, die ebenfalls in älterer Literatur vorkommt (siehe Beispiele).
Worttrennung
Omu·ram·ba, Pl 1: Omi·ram·ba, Pl 2: Omu·ram·bas, Pl 3: Omi·ram·ben, Pl 4: Omu·ram·ben
Aussprache
IPA ˌomuˈʀamba, Pl 1: ˌomiˈʀamba, Pl 2: ˌomuˈʀambas, Pl 3: ˌomiˈʀambn̩, ˌomiˈʀambm̩, Pl 3: ˌomuˈʀambn̩, ˌomuˈʀambm̩
Hörbeispiele: , Pl 1: , Pl 2: , Pl 3: , , Pl 4: ,