[1] Gesamtheit der rechtlichen Regeln, bestehend aus allgemeinen Prinzipien, vertraglichen Vereinbarungen sowie Gewohnheitsrecht, über die Beziehungen von Staaten in ihrer Eigenschaft als Hoheitsträger, Internationalen Organisationen und anderen Völkerrechtssubjekten (etwa der Heilige Stuhl, das Internationale Komitee vom Roten Kreuz oder Befreiungsbewegungen, in gewissen Grenzen auch der einzelne Mensch) untereinander
Derivation (Ableitung) des SubstantivsVolk, des Fugenelements-er und des SubstantivsRechtAußer in Deutschland wird noch in den Niederlanden und im skandinavischen und im slawischen Sprachraum eine Entsprechung von „Völkerrecht“ benutzt.❬ref❭Torsten Stein/Christian von Buttlar: Völkerrecht, 12. Auflage, Carl Heymanns Verlag, Köln, München 2009, Rdnr. 5❬/ref❭ Diese Begriffe lassen sich als direkte Übersetzung des lateinischenius gentium ‚Recht der Völker‘ erklären. Dieses ius gentium war allerdings gerade kein internationales, sondern römisches (=nationales) Recht, das von den Römern auf alle unterworfenen fremden Völker angewendet wurde.❬ref name=Herdegen❭Matthias Herdegen: Völkerrecht, 9. Auflage, Verlag C.H. Beck, München 2010, Rdnr. 2❬/ref❭ Der Begriff „Völkerrecht“ ist also insofern irreführend, als er nicht zum Ausdruck bringt, dass im Zentrum des Völkerrechts bis heute die Staaten stehen.❬ref name=Herdegen/❭ Zutreffender wäre die im anglo-amerikanischen und im romanischen Sprachraum benutzte Bezeichnung „Internationales (öffentliches) Recht“, wobei „öffentlich“ bedeutet, dass die Staaten sich als Hoheitsträger gegenüberstehen, obwohl sie sonst nur innerhalb ihres eigenen Territoriums hoheitlich handeln können.❬ref❭Torsten Stein/Christian von Buttlar: Völkerrecht, 12. Auflage, Carl Heymanns Verlag, Köln, München 2009, Rdnr. 4❬/ref❭
[1] Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle hat für die Bundesregierung den Afghanistan-Einsatz erstmals als "bewaffneten Konflikt im Sinne des humanitären Völkerrechts" eingestuft.❬ref❭❬/ref❭
[1] Für Hans-Joachim Heintze vom Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht an der Ruhr-Universität Bochum wird Guantánamo in die Geschichte eingehen: „Als Beispiel dafür, wie wir islamische Menschen anders behandeln.“❬ref❭❬/ref❭
[1] Dabei beruft sie sich auf das humanitäre Völkerrecht: In einem nicht-nationalen bewaffneten Konflikt verlören Zivilisten demnach ihren Schutzanspruch, wenn sie sich in eine Konfliktsituation begeben.❬ref❭❬/ref❭
[1] Er bescheinigt aber Kriegsverbrechen auf beiden Seiten: Auch die Palästinenser hätten gegen das Völkerrecht verstoßen.❬ref❭❬/ref❭
[1] Daher keine Mäßigung, keine Menschlichkeit, keine Achtung gegen das Völkerrecht, wenn man einen Vortheil über den Feind erlangte; noch Stand noch Alter wird gescheut und der Marsch der Truppen überall durch verwüstete Felder und eingeäscherte Dörfer bezeichnet.❬ref❭❬/ref❭
[1] „Mit dieser Politik verletzt die Regierung nicht nur das Völkerrecht, sondern auch israelische Gesetze und unterminiert die Grundlagen der israelischen Demokratie.“❬ref❭.❬/ref❭