[1] (Linguistik): semantische Umdeutung eines entlehnten oder veralteten Ausdrucks (Remotivation/Remotivierung), der, durch Unkenntnis seiner etymologischen Herkunft (Etymologie), zumeist durch lautliche Ähnlichkeit bedingt ist
[1] „Maulwurf“ ist ein Beispiel für eine Volksetymologie: das Wort hieß mittelhochdeutsch „moltwerf“ ‚Erdwerfer‘; „molt“ wurde, nachdem es unverständlich geworden war, (volksetymologisch) zu „Maul“ umgedeutet.
[1] Die Volksetymologie ist ein Verfahren, Wörter, die ganz oder teilweise unverständlich geworden sind, wieder durchschaubar zu machen, wie das bei der Umdeutung von „molt“ zu „Maul“ geschehen ist.
[1] „Das Gebiet der eigentlichen ‚Kindesetymologie‘ wird durch die unbewussten Umwandlungen gebildet, die in überraschender Weise die Analogien zur Volksetymologie darstellen.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „Daß auch beim Phänomen der Bezeichnungsübertragung die schöpferische Kraft der stets um Durchsichtigkeit von Wörtern bemühten Volksetymologie wirksam ist, möchte ich an der Bezeichnung ‚Landauer‘ erklären.“❬ref❭.Kursiv gedruckt: Landauer.❬/ref❭
[1] „Solche Erscheinungen nennt man meist Volksetymologie, eine neutralere Bezeichnung ist Sekundärmotivation.“❬ref❭, Seite ⅩⅩⅫ.Fett gedruckt: Volksetymologie und Sekundärmotivation. ❬/ref❭
[1] „Hier handelt es sich bis auf epes jedoch ausschließlich um Volksetymologien, die auf Grund von Wortähnlichkeiten auf sprachliche Verwandtschaft schließen.“❬ref❭.Kursiv gedruckt: epes.❬/ref❭