Das Wort ist seit dem 18. Jahrhundert im Rotwelschen bezeugt, bald danach auch literarisch. Dieses stammt aus dem Westjiddischen , das aus der Wendung herausgelöst wurde. Damit war ursprünglich das Schlachten von Hühnern als Sühne- beziehungsweise Versöhnungsopfer - hebräisch: beziehungsweise - am Vorabend des Versöhnungstages gemeint. Die spätere Entwicklung ist wohl von kaputt beeinflusst.❬ref❭, Seite 469❬/ref❭❬ref❭, Seite 928❬/ref❭
[1] „Du hast mich total ruinirt – du hast in meinen Herzen ein Feuer angesteckt, daß es zu einem Aschenhaufen verbrennt ist, meinen Magen hat die Liebe zusammen geschnürt, daß ich nichts mehr essen und trinken kann – kurz um, ich habs in allen Gliedern, und wenn du mir nicht wenigstens mit ein baar hundert Bußerln zu Hilfe kommst, so geht mein Verstand kapores.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Man hat dir gesagt, du sollest Nummer drei nehmen und den Hahn von hinten in das Spiel schießen. Tue das ruhig, denn dümmer wirst du davon nicht! Erstens schießt du das Spiel kapores, zweitens das Gescheide, und deine Frau Gemahlin oder die Köchin machen hinterher einen Riesen- oder Abgottskrach über die Ferkelei von wegen der zu Heringssalat zerschossenen Gedärme nebst Inhalt, oder aber, du schießest den Hahn weidewund und hast dann das Vergnügen, in der Achtung von Reineke Rotvoß um ein Erkleckliches zu steigen, denn er mag Birkhahnbraten ebenso gern wie du.“❬ref❭❬/ref❭
[2] „Dann war alles still, dann hörte man ein paar Minuten lang Ringen ... Dann rief eine rauhe Stimme – die des Banditen, der sich mit aller Gewalt von seinem Widersacher loszumachen suchte, was ihm aber nicht gelingen wollte, da dieser über eine außergewöhnliche Kraft gebot.– »Soll ich dich kapores machen?« rief der Bandit, »berappen sollst du mir für die Schalldirne und für deinen eigenen Part!« Dabei knirschte er mit den Zähnen, als wenn sie ihm brechen sollten.“❬ref❭❬/ref❭