Bedeutungen
- [1] in großzügiger Weise gerne bereit seiend, Gäste zu sich einzuladen, bei sich aufzunehmen, zu bewirten
Herkunft
- Bei dem seit dem 16. Jahrhundert❬ref❭❬/ref❭❬ref name="Grimm"❭Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 gastfrei❬/ref❭ belegten Wort handelt es sich um ein Determinativkompositum aus dem Substantiv Gast und dem Adjektiv frei. Das Adjektiv hat hier die veraltete Bedeutung ‚freigebig‘❬ref name="Grimm"/❭ bewahrt, sodass sich folgende wörtliche Bedeutung ergibt: ‚freigebig Gästen gegenüber, freigebig mit Gastung‘❬ref name="Grimm"/❭
Sinnverwandte Wörter
- [1] gastfreundlich; gastlich, offen
- [1] wirtlich
- [1] gastmild
Gegenwörter
- [1] ungastlich
- [1] unwirtlich
Beispiele
- [1] „Diesseits und jenseits des Rheins, in Hagenau, Fort Louis, Philippsburg, der Ortenau, fand ich die Personen zerstreut, die ich in Sesenheim vereinigt gesehn, jeden bei sich, als freundlichen Wirt, gastfrei und so gern Küche und Keller als Gärten und Weinberge, ja die ganze Gegend aufschließend.“❬ref❭.❬/ref❭
- [1] „Paris iſt durchaus nicht gaſtfreier als London und weder Paris noch London ſind halb ſo gaſtfrei, wie man die Bewohner ſchwach bevölkerter Gegenden findet, ſie mögen civiliſirt oder wild ſein, denn dieſe ſind ſtets überglücklich, wenn ſie die Geſellſchaft eines Fremden haben können und bewirthen ihn gern Tage und Wochen.“❬ref❭.❬/ref❭
- [1] „Andere flohen aus dem libanesischen Bürgerkrieg und fanden ebenfalls in Marokko ein gastfreies Land, das keinen Anstoß an ihren Praktiken nimmt.“❬ref❭❬/ref❭
- [1] „Denn neben vereins-geprägten Aktivitäten wie den vielen (vorwiegend kulturellen) Ausflügen ist der Zeißiger Kulturverein in erster Linie ein öffentlicher, gastfreier, der Interessenten oft zum Besuch einlädt: bei besagten Offenen Fenstern, zum Tag des offenen Denkmals, zu Jutry w Serbach (Ostern mit den Sorben), zum Sommer- und/oder Herbstfest, zum Weihnachtsmarkt, zu den Zeißiger Lesenächten und Hoffesten …“❬ref❭.❬/ref❭
- [1] „Ihre Häuser waren sehr nett, sie selbst sehr gastfrei.“❬ref❭.❬/ref❭
- [1] „Und das habe auch direkten Bezug zur Stadt, wo Goethe einst bei den Jacobis zu Besuch war und niederschrieb, sie hätten ‚das gastfreieste aller Häuser‘.“❬ref❭.❬/ref❭
Charakteristische Wortkombinationen
- [1] eine gastfreie Aufnahme, Familie; ein gastfreies Haus haben/führen; gastfrei aufgenommen werden
Wortbildungen
-
Gastfreiheit/ Gastfreie
Referenzen
- [1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 http://woerterbuchnetz.de/DWB?lemma=
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache http://www.dwds.de/?qu=
- [*] canoo.net http://www.canoo.net/?lookup=caseSensitive
- [1] The Free Dictionary http://de.thefreedictionary.com/
- [1] Duden online http://www.duden.de/rechtschreibung/
- [1]
- [1]
- [*]
- [1] , Stichwort »gastfrei«, Seite 639.
- [*] , Stichwort »gastfrei«.
- [1] (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »gastfrei«.
- [1] , Stichwort »gastfrei«.
Quellen
Ähnliche Wörter
ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
- Levenshtein-Abstand von 1: astfrei, gasfrei