Moos

 n.  Z

Substantiv, n

Kasus Singular
Nominativ das Moos
Genitiv des Mooses
Dativ dem Moos
Akkusativ das Moos

Anmerkung

Die Pluralform für die unter [1a] erwähnte Bedeutung lautet einzig Moose, wohingegen für die unter [2] erwähnte Bedeutung beide Pluralformen gelten.❬ref❭, Seite 1165-1166❬/ref❭
Worttrennung
Moos, Pl 1: Moo·se, Pl 2: Mö·ser
Aussprache
IPA moːs, Pl 1: ˈmoːzə, Pl 2: ˈmøːzɐ
Hörbeispiele: Moos‎ , Pl 1: Moose‎ , Pl 2:
Reime -oːs
Bedeutungen
[1] Botanik, speziell Bryologie:
[a] wurzellose Sporenpflanze mit Generationswechsel, die in ihrem Aufbau simpel und kaum gegliedert ist
[b] ohne Plural: immergrüne, polsterbildende Moospflanzen, die hauptsächlich an feuchten, schattigen Stellen den Boden, Baumstämme, Steine oder Ähnliches überziehen
[2] Österreich, Schweiz, Südostdeutschland: mooriges, sumpfiges Landschaftsgebiet
Herkunft
seit dem 8. Jahrhundert bezeugt; im Althochdeutschen wie im Mittelhochdeutschen in der Form mos belegt; im Mittelniederländischen ist die Form mose „Moos; Moor, Sumpf“ (wobei hier Moor als der mit Moos bewachsene Ort zu verstehen ist) nachweisbar; weitere etymologische Verwandtschaften bestehen mit altnordisch mosi (m), altenglisch mos sowie folgende abgelautete Formen: altnordisch mýrr (f) „Schlamm“, altenglisch mēos (m/n?), althochdeutsch mios (m/n) und mittelhochdeutsch mies „Moos“ (vergleiche: Miesmuschel); all diese Formen gehen auf die (nicht belegbaren aber rekonstruierten) germanischen Formen *musa- – ein Maskulinum – und *musōn – ein Neutrum – zurück, welche „Moos, Moor“ bedeuten; diese entstammen der (nicht belegbaren aber rekonstruierten) Wurzel *meu-feucht sein, schimmeln“ (vergleiche »Moder«); außergermanisch lassen sich noch altrussisch мъхъ (mŭchŭ) (m) „Moos“, litauisch mūsas mūsai () „Schimmel, Kahm“ sowie lateinisch muscus (m) „Moos“ vergleichen❬ref❭, Seite 630❬/ref❭
Synonyme
[2] Moor, Sumpf; norddeutsch: Fehn, Fenn; süddeutsch: Filz
Sinnverwandte Wörter
[2] Morast, Pfuhl
Oberbegriffe
[1a,] Pflanze
[2] Landschaftsform, Landschaft
Unterbegriffe
[1a,] Hornmoos (Anthocerotophyta), Klaffmoos (Andreaeaceae), Laubmoos (Bryophytina, auch Musci), Lebermoos (Hepaticophytina, auch Hepaticae), Quellmoos (Fontinalis), Seemoos, Torfmoos (Sphagnopsida), Weißmoos (Leucobryum)
Beispiele
[1a] „Für die Entdeckung, dass auch niedere Pflanzen wie Moose Kleinsttiere fangen können, wurde der 19-jährige Sebastian Hess aus dem nordrhein-westfälischen Wiehl mit dem 1. Preis im Fachgebiet Biologie ausgezeichnet.“❬ref❭Online-Ausgabe des Magazins »Spiegel«, "Jugend forscht"-Preisverleihung - Wenn das Moos mampft, 29.05.2005❬/ref❭
[1a] „Biologen haben ein seltenes Moos entdeckt und eine Schmetterlingsart, die sonst nur im Tessin vorkomme.“❬ref❭Online-Ausgabe der Neue Zürcher Zeitung, Kulturpark aus Rost und Moos, 12.10.2008❬/ref❭
[1b] „Darf der Napoleon-Stein bröckeln und Moos bewachsen sein oder müssen Namen wieder lesbar gemacht werden und Spezialharz Verwitterungsschäden kitten?[…] Heißdampf wird die "biogene Auflage" - sprich Moos und Flechten - entfernen.“❬ref❭Online-Ausgabe der Allgemeine Zeitung, Heißdampf gegen Moos und Flechten, 20.08.2008❬/ref❭
[2] „Im Gegensatz zu den Hochmooren, den Filzen, werden im süddeutschen Sprachgebrauch die Niedermoore als Moose bezeichnet.“❬ref❭http://umweltinstitut.org/naturschutz/ponies-ins-moos/ponies-ins-moos-216.html; eingesehen am 01.10.2009❬/ref❭
Redewendungen
[1b] umgangssprachlich: Moos ansetzen
Charakteristische Wortkombinationen
[1a] eine Sammlung seltener Moose
[1b] weiches Moos; etwas ist mit/von Moos bedeckt
Wortbildungen
[1a,] abmoosen, bemoosen, Moosart (→ moosartig), moosbedeckt, Moosbeere, moosbewachsen, moosen, moosgrün, Moospflanze, Moospolster, Moostierchen, moosüberwachsen, moosüberzogen, übermoosen, vermoosen
[1a,] moosig
[1b] Moosflechte
Mooskrepp, Moosrose

Referenzen

[1a-2] , Seite 1165-1166
[2] , Seite 509
[1] Wikipedia-Artikel Moose
[1a-2] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Moos
[1a-2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Moos
[1,] canoo.net Moos
[1,] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Moos
[1a-2] The Free Dictionary Moos
Quellen

Substantiv, n

Kasus Singular
Nominativ das Moos
Genitiv des Mooses
Dativ dem Moos
Akkusativ das Moos

Anmerkung

Laut dem »Variantenwörterbuch des Deutschen« ist das Wort weder in Mittelost- noch in Südwestdeutschland gebräuchlich.❬ref❭, Seite 509❬/ref❭
Worttrennung
Moos
Aussprache
IPA moːs
Hörbeispiele: Moos‎
Reime -oːs
Bedeutungen
[1] Deutschland; salopp: Geld
Herkunft
Entlehnung über das Rotwelsche, in dem es seit dem 18. Jahrhundert (in abweichender Form schon im 15. Jahrhundert) bezeugt ist, aus dem Westjiddischen , das seinerseits dem Hebräischen entstammt; wahrscheinlich ist auch MäuseGeld“ eine Entstellung aus diesem Wort❬ref❭, Seite 630❬/ref❭
Synonyme
[1] Nord- und Mitteldeutschland: Asche, Österreich: Flieder, Österreich, Südostdeutschland: Gerstl, Deutschland: Kies, Schweiz: Klotz, Deutschland: Knete, Deutschland, Schweiz: Kohle, Norddeutschland, Österreich: Marie, Schweiz: Stutz; weitere unter: Thesaurus:Geld
Gegenwörter
[1] Artikel, Naturalie, Produkt, Ware
Oberbegriffe
[1] Zahlungsmittel
Beispiele
[1] „Wer pleite ist, hat kein Moos.“❬ref❭Lutz van Dijk: Lutz van Dijk erzählt die Geschichte der Juden, 2. Auflage, Campus, Frankfurt - New York 2001. Seite 97 ISBN 9783593367033❬/ref❭
[1] „Ihr Enkel ist sterbenskrank, ihr Sohn arbeitslos, und die Operation in einer Spezialklinik im fernen Australien kostet eine Menge Moos.“❬ref❭Online-Ausgabe der Rheinische Post, Film-Kritik: Irina Palm - Lady im Schmuddelschuppen, 14.06.2007❬/ref❭
Redewendungen
[1] salopp: ohne Moos nix los
Charakteristische Wortkombinationen
[1] eine Menge/viel Moos haben, kein Moos mehr haben

Übersetzungen

    • Chinesisch:
      • Chinesisch (vereinfacht): [1] salopp:
      • Chinesisch (traditionell): [1] salopp:
    • Englisch: [1] bread , Großbritannien: dosh , dough , Großbritannien: lolly , loot
    • Französisch: [1] blé m, braise f, flouze m (auch: flouse m), fric m, galette f, grisbi m, jonc m, oseille f, pépètes , pèze m, picaillon m, pognon m, thune f (auch: tune f); Kanada: bacon m, bidou bidous , cenne cennes , foin m, grain m, motton m (auch: moton m), moyen m, palette f, piastre piastres , tomate f
    • Italienisch: [1] grana f
    • Niederländisch: [1] poen m
    • Polnisch: [1] forsa f
    • Portugiesisch: [1] arame m, cascalho m, gaita f, pataca f, pataco m, tostão m; Brasilien: bufunfa f, cobre cobres , couro m, dindim m, grana f, mango m, pecúnia f, tutu m, verdinha f; Portugal: cacau m, cabedal m, carcanhol m, cheta f, graveto m, guita f, massa f, milho m, papel m, pilim m
    • Russisch: [1] Pl.
    • Schwedisch: [1] salopp: klöver
    • Slowenisch: [1] keš m
    • Sorbisch:
      • Niedersorbisch: [1] pjenjeze
      • Obersorbisch: [1] fenki Pl., krošiki Pl. pjenježki Pl.
    • Spanisch: [1] pasta f, pela pelas ; Lateinamerika: pisto m, plata f, Peru: agüita f, Venezuela: burata f

Referenzen

[1] , Seite 1165-1166
[1] , Seite 509
[1] Wikipedia-Artikel Moos
[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Moos
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Moos
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Moos
[1] The Free Dictionary Moos
Quellen

Substantiv, , Nachname

Worttrennung

Moos, Moos
Aussprache
IPA moːs, moːs
Hörbeispiele: Moos ,
Reime -oːs
Bedeutungen
[1] deutschsprachiger Familienname, Nachname
Herkunft
Der Nachname Moos deutet auf ein Moor, einen Sumpf oder einen moosigen Boden hin. Moos wird deswegen auch vielfach als Ortsname verwendet (siehe hier), wobei auffällt, dass diese Orte allesamt im Süden des deutschen Sprachraumes gelegen sind. Der Familienname Moos ist entsprechend auch eher im süddeutschen Raum verbreitet und kommt im Niederdeutschen wesentlich seltener vor.❬ref❭, Seite 354❬/ref❭
Namensvarianten
[1] Mooser, Moser, Mösl, Mösler, Moß
Bekannte Namensträger
[1] Alexandre Moos, Helmut Moos, Jürgen Moos, Lisa Moos, Ludwig von Moos, Max von Moos, Peter von Moos
Beispiele
[1] Der Moos aus dem Nachbarhaus hat schon wieder auf dem Balkon gegrillt.
[1] Die neuen Mieter, diese Moosens, sind nicht sehr hilfsbereit.
[1] Die kleine Moos ist vielleicht ein Frechdachs!
[1] He, Moos, komm mal her!

Übersetzungen

    • Englisch: [1]
    • Französisch: [1]
    • Russisch: [1]

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Moos
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Moos
[1] , Seite 354
Quellen

Ähnliche Wörter

Los, Moor, Mobs, Mols, Mons, Mops, moros

Substantiv, n

Kasus Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ das Moos die Moose die Möser
Genitiv des Mooses der Moose der Möser
Dativ dem Moos den Moosen den Mösern
Akkusativ das Moos die Moose die Möser

Anmerkung

Die Pluralform für die unter [1a] erwähnte Bedeutung lautet einzig Moose, wohingegen für die unter [2] erwähnte Bedeutung beide Pluralformen gelten.[1]
Worttrennung
Moos, Pl 1: Moo·se, Pl 2: Mö·ser
Aussprache
IPA moːs, Pl 1: ˈmoːzə, Pl 2: ˈmøːzɐ
Hörbeispiele: Moos‎ , Pl 1: Moose‎ , Pl 2:
Reime -oːs
Betonung
Mo̲o̲s