[1] Sprachplanung kann Maßnahmen meinen, die der Einführung oder Förderung einer bestimmten Sprache dienen, z.B. die Förderung der Minderheitensprachen in der EU, die Einführung des Ivrits als Staatssprache Israels, die Einführung von Welthilfssprachen wie Esperanto. Dies wären Maßnahmen der Sprachplanung als Statusplanung.
[1] Sprachplanung kann sich aber auch auf die Beeinflussung einer Sprache in ihrer Form (Rechtschreibung, Phonetik, Morphologie, Wortschatz, Syntax und weiterer Bereiche) beziehen; hierzu gehören Maßnahmen zur Vereinheitlichung oder Regelung von Sprachformen (z.B. Rechtschreibreform), Begriffsnormierung etc. In solchen Fällen handelt es sich um Korpusplanung.
[1] „Es ergibt sich über die Frage, ob durch die Sprachlenkung ein Kommunikationssystem (für eine Gesellschaft, Teilbereiche einer Gesellschaft oder internationale Kommunikationsgemeinschaften) geschaffen oder ein schon ausgebildetes intakt gehalten bzw. verbessert werden soll. In Anlehnung an die Literatur kann man diese beiden Fälle mit den Bezeichnungen Sprachplanung und »Sprachpflege« auch terminologisch unterscheiden.“❬ref❭ Walther Dieckmann: Sprachlenkung / Sprachkritik. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 508-515; Zitat Seite 511. ISBN 3-484-10391-4. »Sprachpolitik«, »Sprachplanung« und »Sprachpflege« kursiv gedruckt.❬/ref❭
[1] „Abschließend sollen im Rahmen dieses Kapitels Probleme der »Sprachpolitik« und Sprachplanung am Beispiel der jungen afrikanischen Staaten aufgezeigt werden.“❬ref❭ Brigitte Schlieben-Lange: Soziolinguistik. Eine Einführung. Dritte, überarbeitete und erweiterte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln 1991, Seite 103. ISBN 3-17-011237-6. Sprachpolitik und Sprachplanung kursiv gedruckt.❬/ref❭