[1] Linguistik: Beeinflussung einer Sprache beziehungsweise ihres Gebrauchs mit dem Ziel, das Bewusstsein der Sprecher dieser Sprache in eine gewünschte Richtung zu lenken
[2] Linguistik: Der Ausdruck Sprachpolitik wird z.T. auch im Sinne von Sprachenpolitik verwendet, also als eine auf mehr als eine Sprache gerichtete Politik.
[1] Sprachpolitik ist besonders in Konfliktzeiten ein Mittel der Auseinandersetzung.
[1] Metzler Lexikon Sprache nennt als literarisches Beispiel für Sprachpolitik George Orwells Newspeak im Roman 1984.❬ref❭ Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005, Stichwort "Sprachpolitik". ISBN 978-3-476-02056-7 ❬/ref❭
[1] Der Euphemismus "Kollateralschaden" ist ein Beispiel der jüngsten Vergangenheit für Sprachpolitik.
[1] „Der Aufschwung, den die Sprachpolitik seit Inkrafttreten der Loi Toubon zu nehmen scheint, darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß sich an dem ihr zugrunde liegenden Prinzip nichts Entscheidendes geändert hat.“❬ref❭, Seite 276. Kursiv gedruckt: Loi Toubon.❬/ref❭
[1,] „Obwohl die Unterscheidung zwischen ‚Sprache‘ und ‚Varietät einer Sprache‘ schwierig ist..., muß (...) grundsätzlich unterschieden werden zwischen Sprachenpolitik als »exoglossischem/interethnischem« Prozeß (zwischen zwei Sprachen/ Volksgruppen) und Sprachpolitik als »endoglossischem/intraethnischem« Prozeß innerhalb einer Sprache/Volksgruppe...Einen beides umfassenden weiteren Begriff Sprachpolitik postuliert Utz Maas (...) im Rahmen einer »politischen Sprachwissenschaft«...“❬ref❭Peter von Polenz: Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Band I: Einführung, Grundbegriffe, 14. bis 16. Jahrhundert. 2., überarbeitete und ergänzte Auflage. de Gruyter, Berlin/New York 2000, Seite 253. ISBN 3-11-016478-7. „Sprachenpolitik“ und „Sprachpolitik“ im Original gesperrt gedruckt.❬/ref❭
[2] „Hier steht die westeuropäische Sprachpolitik vor kaum zu lösenden Problemen; ein großer Fortschritt wäre erzielt, wenn die europäischen Staaten sich auf eine gemeinsame Zweitsprache einigen könnten.“❬ref❭ Peter Braun: Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. Sprachvarietäten. 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart/ Berlin/ Köln 1998, Seite 83. ISBN 3-17-015415-X ❬/ref❭
[2] „Dies erlaubte der Regierung bis zur Machtergreifung des autoritären Ulmanis-Regimes (1934) eine ausgesprochen minderheitenfreundliche Sprach- und Kulturpolitik.“❬ref❭, Seite 9-17, Zitat Seite 9.❬/ref❭