Sprachlenkung

 f.  Z der Sprachlenkung die Sprachlenkungen

Bedeutungen

[1] Linguistik: Oberbegriff für unterschiedliche Arten der Beeinflussung der Sprache oder des Sprachgebrauchs
Herkunft
Determinativkompositum aus dem Stamm des Wortes Sprache und Lenkung
Unterbegriffe
[1] Sprachenpolitik, Sprachkritik, Sprachmanipulation, Sprachplanung, Sprachpolitik, Sprachpurismus, Sprachreform, Sprachregelung, Sprachreinigung
Beispiele
[1] Sprachlenkung wird in Fachwörterbüchern sehr unterschiedlich bestimmt: Im Lexikon der Sprachwissenschaft❬ref❭ Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002, Stichwort "Sprachlenkung". ISBN 3-520-45203-0 ❬/ref❭ wie auch hier als Oberbegriff mit weiter Bedeutung, im Metzler Lexikon Sprache❬ref❭ Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005, Stichwort "Sprachlenkung". ISBN 978-3-476-02056-7 ❬/ref❭ und bei Lewandowski❬ref❭ Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985. ISBN 3-494-02050-7. ❬/ref❭ enger an Sprachmanipulation oder Sprachpolitik orientiert.
[1] Die aufgelisteten "Unterbegriffe" zu Sprachlenkung lassen sich weder untereinander noch von ihrem Oberbegriff ganz klar trennen; sie meinen oft weitgehend dasselbe, mit etwas unterschiedlicher Akzentsetzung. Man kann z.B. die langwährende Verwendung des Ausdrucks "Zone" für "DDR" als Versuch einer Sprachlenkung, Sprachmanipulation, Sprachpolitik oder auch Sprachregelung verstehen und bezeichnen.
[1] „Das Wort Sprachlenkung wird in der Literatur auf zwei verschiedenen Ebenen der Allgemeinheit zur Bezeichnung verschiedener Sachverhalte verwendet und konkurriert mit einer Vielzahl anderer Ausdrücke, unter anderem mit »Sprachpolitik«, »Sprachplanung«, „Sprachnormierung“, »Sprachpflege«, »Sprachregelung« und ihren fremdsprachigen Entsprechungen.“❬ref❭ Walther Dieckmann: Sprachlenkung / Sprachkritik. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 508-515; Zitat Seite 508. ISBN 3-484-10391-4. »Sprachpolitik«, »Sprachplanung«, „Sprachnormierung“, »Sprachpflege«, »Sprachregelung« kursiv gedruckt.❬/ref❭
[1] „Von bewußtem Eingriff in die Wortbedeutungen und damit von beabsichtigtem Bedeutungswandel läßt sich bei Sprachlenkung sprechen.“❬ref❭Wolfgang Fleischer, Gerhard Helbig, Gotthard Lerchner (Hrsg.): Kleine Enzyklopädie Deutsche Sprache. Peter Lang, Frankfurt/M. 2001, Seite 106. ISBN 3-631-35310-3. Sprachlenkung fett gedruckt.❬/ref❭

Referenzen

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Sprachlenkung
[1] canoo.net Sprachlenkung
Quellen

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ Sprachlenkung Sprachlenkungen
Genitiv Sprachlenkung Sprachlenkungen
Dativ Sprachlenkung Sprachlenkungen
Akkusativ Sprachlenkung Sprachlenkungen

Worttrennung

Sprach·len·kung, Sprach·len·kun·gen
Aussprache
IPA ˈʃpʀaːχˌlɛŋkʊŋ, ˈʃpʀaːχˌlɛŋkʊŋən
Hörbeispiele: ,
Betonung
Spra̲chlenkung

zählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ die Sprachlenkung die Sprachlenkungen
Genitiv der Sprachlenkung der Sprachlenkungen
Dativ der Sprachlenkung den Sprachlenkungen
Akkusativ die Sprachlenkung die Sprachlenkungen
单数 复数