Nomen

 n.  Z des Nomens die Nomen, Nomina

Bedeutungen

[1a] Linguistik: Oberbegriff aller deklinierbaren Wortarten
[1b] Linguistik: Oberbegriff für Substantiv und Adjektiv
[2] Linguistik, jünger: Synonym zu Substantiv (Hauptwort)
Herkunft
von lateinisch nomen nōmen (wörtlich „Name, Benennung“),❬ref❭Wolfgang Pfeifers Etymologisches Wörterbuch bei DWDS, duden.de, wissen.de-Fremdwörterlexikon (siehe Referenzen und weiterführende Informationen)❬/ref❭ laut Wolfangs Pfeifers Etymologischem Wörterbuch im 19. Jahrhundert entlehnt❬ref❭Wolfgang Pfeifers Etymologisches Wörterbuch bei DWDS❬/ref❭
Anmerkung
Eine am Lateinischen angelehnte Deklination ist veraltet. Aus dieser Zeit stammen Wortformen wie Nomine oder Nominis.
Synonyme
[1,] Nennwort, Namenwort
[2] Substantiv, Dingwort, Gegenstandswort, Hauptwort
Gegenwörter
[1a] Verb, Partikel (im weiteren Sinne)
[2] alle anderen Wortarten, auch: Adjektiv, Pronomen
Oberbegriffe
[1,] Wort; Redeteil, Wortart, Wortklasse; thematisch: Grammatik, Linguistik, Sprachlehre, Sprachwissenschaft, Sprache
Unterbegriffe
[1] Substantiv(um), Adjektiv(um); Prädikatsnomen
[1a] Artikel, Numerale, Pronomen
[2] Abstraktum, Konkretum
Unterbegriffe von Konkretum: Nomen proprium (= Eigenname), Nomen appellativum/Appellativum/Appellativ (= Gattungsnomen; Gattungsname/-bezeichnung), Kollektivum (= Kollektivnomen; Sammelname/-bezeichnung/-begriff), Nomen materiale/Materiale (= Stoffname/-bezeichnung)
Unterbegriffe von Nomen proprium: Nomen Loci/Nomen loci, Nomen gentile/Gentile (= Ethnikon; Volksname, Völkername)
[2] Abundans (sächlich; oft im Plural: Abundantia), Epicönum (= Epikoinon), Heterokliton, Heterogeneon
[2] Nomen Acti/Nomen acti, Nomen Actionis/Nomen actionis, Nomen Agentis/Nomen agentis, Nomen dubium, Nomen Instrumenti/Nomen instrumenti, Nomen Patientis/Nomen patientis, Nomen postverbale, Nomen Qualitatis/Nomen qualitatis, Wurzelnomen (Wurzelsubstantiv)
[1] Aptoton, Monoptoton, Diptoton, Triptoton, Tetraptoton, Pentaptoton
Beispiele
[1] Die Wörter „Auto“ und „gut" sind Nomen.
[1b] „Unter einem Nomen (Adjektiv: nominal) verstehen wir ein Substantiv oder Adjektiv (meist ein Substantiv)...“❬ref❭Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin/ New York 2002, S. XXXIV. ISBN 3-11-017472-3. Fett gedruckt: Nomen und nominal.❬/ref❭
[1] „Von dem Nomine Substantivo, oder dem Hauptworte.“ (Überschrift) ❬ref❭Abraham Sahlstedt: Schwedische Grammatik nach dem Sprachgebrauch unserer Zeiten. Lübeck und Leipzig, 1796, Seite 259. (bei books.google)❬/ref❭
[1b] „Vom Nomine, insbesondere dem Substantivo. Ein Nomen (Nennwort) ist entweder ein Substantivum (Hauptwort) oder Adjektivum (Beywort). Ein Nomen substantivum ist die Benennung einer Person oder Sache, wo man im Deutschen der, oder die, oder das, oder ein, eine, ein vorsetzt, als homo der Mensch, terra die Erde, frumentum das Getraide, annus ein Jahr. Ist die Bennung nur Einer Person oder Sache eigen, so heißt sie ein Nomen proprium (ein eigner Name); dergleichen sind alle Vor- und Zunamen der Menschen, die Namen der Länder, Städte, Berge, Flüsse rc.“❬ref❭Christian Gottlob Bröder: Practische Grammatik der lateinischen Sprache. Dritte verbesserte Auflage. Leipzig, 1796, Seite 5❬/ref❭
[1,] Das Wort „Auto“ ist ein Nomen.
[2] „Die kritischen Aussagen verweisen meistens auf die Flexion des Nomens und des Adjektivs und monieren implizit die Mißverhältnisse zwischen Formenvielfalt und Leistungen in den Bereichen Genus, Numerus und Kasus.“❬ref❭Peter Braun: Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. Sprachvarietäten. 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln 1998, Seite 86. ISBN 3-17-015415-X.❬/ref❭
Wortbildungen
adnominal, nominal, nominell
[1] Denominativ, Nominalabstraktum, Nominalform, Nominalpräfix
Nominaladjektiv, Nominaldefinition, nominalisieren, Nominalisierung, Nominalkomposition, Nominalkompositum, Nominalphrase, Nominalsatz, Nominalstil, Pronomen, Verbalnomen

Referenzen

[1,] Wikipedia-Artikel Nomen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Nomen
[1a] wissen.de-Fremdwörterlexikon: Nomen
[2] canoo.net Nomen
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Nomen
[1b] Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig, 1911, Seite 280, Stichwort Nomen.
[1b] Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, Seite 19, Stichwort Nomen.
[1b] Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, Seite 731, Stichwort Nomen.
[1,] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Nomen“. ISBN 3-520-45203-0.
[1,] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Nomen“. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1,] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Nomen“. ISBN 3-494-02050-7.
Quellen

Ähnliche Wörter
ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:Agnomen, Kognomen (Cognomen), Pränomen; Nomenklatur, Nomenklatura; Normen, Omen

Substantiv, n

Kasus Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ Nomen Nomina Nomen
Genitiv Nomens Nomina Nomen
Dativ Nomen Nomina Nomen
Akkusativ Nomen Nomina Nomen

Worttrennung

No·men, Pl 1: No·mi·na, Pl 2: No·men
Aussprache
IPA ˈnoːmən, Pl 1: ˈnoːmina Pl 2: ˈnoːmən
Hörbeispiele: , Pl 1: Pl 2:
Reime -oːmən
Betonung
No̲men

zählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ das Nomen die Nomen, Nomina
Genitiv des Nomens der Nomen, Nomina
Dativ dem Nomen den Nomen, Nomina
Akkusativ das Nomen die Nomen, Nomina
单数 复数